Berlin (dpa)

Fußball-Bundesliga: Sechs Spiele, sechs Köpfe

| 12.02.2022 05:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Torwart-Routinier Sven Ulreich vertritt Manuel Neuer in den kommenden Wochen im Tor der Bayern. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Torwart-Routinier Sven Ulreich vertritt Manuel Neuer in den kommenden Wochen im Tor der Bayern. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
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Das Titelrennen in der Bundesliga scheint bei einem Vorsprung von neun Punkten des FC Bayern gegenüber Dortmund gelaufen zu sein. Die Münchner dürften den Ausfall von Torhüter Neuer verkraften können.

Nach dem Ausfall von Manuel Neuer schlägt beim FC Bayern München wieder die Stunde von Ersatzmann Sven Ulreich. Die Nummer 2 ist nicht der einzige Torhüter, der im Blickpunkt steht.

Sechs Spieler und Trainer, auf die am heutigen Samstag am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu achten sein wird:

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg

André Hahn: Für den 31 Jahre alten Angreifer ist die Partie gegen seinen Ex-Club, für den er von 2014 bis 2017 spielte, eine besondere. Diesmal geht es um besonders viel. Beide Vereine stecken mitten im Abstiegskampf. Offensivspieler Hahn gilt als eine Art Vorarbeiter im FCA-Team, er rackert, kämpft - und zuletzt sicherte er den Sieg gegen Union Berlin. „Es war nicht nur sein Traumtor, sondern auch die Art und Weise, wie er für die Mannschaft gearbeitet hat“, lobte Trainer Markus Weinzierl: „Wir brauchen André!“ Gerade auch in Gladbach.

Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg

OLIVER GLASNER: Zwei Jahre arbeitete der Österreicher erfolgreich für die Wolfsburger, ehe er im vergangenen Sommer nach Frankfurt wechselte. Das Duell mit seinem Ex-Club ist für Glasner (47) daher immer noch sehr speziell. „Ich würde lügen, wenn ich sage: Das ist ein Spiel wie jedes andere auch“, sagte er. Dass die Wolfsburger nach seinem Abschied sowohl unter Mark van Bommel als auch unter Florian Kohfeldt in eine sportliche Krise gerieten, wertet Glasners Arbeit bei dem Volkswagen-Club noch einmal auf. Nun hofft er mit der Eintracht auf den neuerlichen Einzug in einen internationalen Wettbewerb - und natürlich auf drei Punkte gegen seinen Ex-Club.

SC Freiburg - FSV Mainz 05

JONATHAN SCHMID: 168 Tage hat es gedauert, bis Jonathan Schmid (31) nach seiner Corona-Infektion wieder in der Bundesliga auf dem Feld stand. Der Freiburger ging als Ersatz-Kapitän und Leistungsträger in die Saison, ehe er heftig ausgebremst wurde. In Köln feierte Schmid sein Comeback und nur eine Woche später könnte er gegen Mainz 05 wieder in der Startelf stehen, denn Lukas Kübler wirkte als Rechtsverteidiger bei der 0:1-Niederlage nicht immer sicher. „Johnny geht es gut“, bestätigte Trainer Christian Streich. „Er ist jetzt ganz gesund.“

SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC

ANDREAS LINDE: Auch vor dem Heimspiel gegen Hertha hat Fürths Trainer Stefan Leitl die Torwartfrage nicht beantwortet. Darf der gebürtige Berliner Sascha Burchert gegen den Hauptstadt-Club nochmal ran? Oder schlägt bei der Rückkehr der Zuschauer in den Ronhof die Stunde von Winterzugang Andreas Linde? Der 1,96 Meter große Schwede ist auf Sicht als neue Nummer 1 beim Tabellenletzten eingeplant. Der 28-Jährige kam im Januar aus Norwegen von Molde FK zum Kleeblatt. Jetzt soll sich für ihn der „langgehegte Wunsch in Erfüllung gehen, in einer der besten Ligen Europas meine Chance zu suchen“.

VfL Bochum - Bayern München (alle 15.30 Uhr/Sky)

SVEN ULREICH: Auf Torwart-Routinier Sven Ulreich warten aufregende Wochen. Der Stammplatz des 33-Jährigen beim FC Bayern München ist normalerweise die Ersatzbank. Aber jetzt, da Kapitän Manuel Neuer nach einer Knie-Operation mal wieder ausfällt, ist Ulreich beim Tabellenführer mal wieder gefordert. Ulreich fühlt sich gewappnet: „Man bereitet sich jede Woche darauf vor, dass man bereit ist, wenn der Fall kommt.“ Er sei „ready“ für das Gastspiel in Bochum, das für den Reservisten auch eine ganz wichtige Aufwärmrunde für das folgende Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei RB Salzburg ist. In dieser Saison hat Ulreich nur in zwei Pflichtspielen Neuer vertreten, zuletzt zu Jahresbeginn beim 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach.

Bayer Leverkusen - VfB Stuttgart (18.30 Uhr/Sky)

LUKAS HRADECKY: Lukas Hradecky ist bei Bayer Leverkusen mehr als nur der Stammtorhüter. Der Finne ist Kapitän, Antreiber, Stimmungskanone. Sein Fehlen fiel beim 5:2 am Sonntag in Dortmund trotzdem nicht so ins Gewicht. Weil das Team stark spielte und der frühere U21-Nationaltorhüter Lennart Grill als etatmäßige Nummer drei auch gut hielt. Dennoch sind sie in Leverkusen froh, dass sich Hradecky (32) am Mittwoch aus der Corona-Quarantäne freitesten konnte. Und er steht natürlich gegen Stuttgart wieder im Tor. „Er ist gesund, in guter Verfassung und hatte die ganze Woche keine Symptome mehr. Von daher ist das kein Problem“, sagte Trainer Gerardo Seoane.

© dpa-infocom, dpa:220211-99-87759/3

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