Berlin (dpa)

Bayern-Blamage - Große Abstiegsgefahr bei Hertha und VfB

| 12.02.2022 17:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Der FC Bayern München um Niklas Süle (l) blamierte sich in Bochum. Foto: Bernd Thissen/dpa
Der FC Bayern München um Niklas Süle (l) blamierte sich in Bochum. Foto: Bernd Thissen/dpa
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Schon wieder eine heftige Pleite für den FC Bayern. Nach dem 0:5 im Pokal in Gladbach im Oktober gibt es in der Liga ein 2:4 beim VfL Bochum. Spannend ist der Abstiegskampf. Hertha rutscht weiter ab.

Kurz vor dem Beginn der heißen Phase in der Champions League hat sich der FC Bayern kräftig blamiert. Die Münchner kassierten beim Aufsteiger VfL Bochum eine 2:4 (1:4)-Pleite.

Nur 108 Tage nach dem 0:5-Pokal-Debakel in Gladbach war es bereits die nächste derbe Niederlage des Rekordmeisters. Das ermöglicht dem Verfolger Borussia Dortmund, mit einem Sieg bei Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) zumindest wieder auf sechs Zähler heranzurücken.

Im Abstiegskampf gerät unterdessen Hertha BSC immer mehr in die Bredouille. Der selbst ernannte Big City Club verlor bei Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 (0:1) und rutschte auf den 14. Tabellenplatz ab. Der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach landeten dagegen wichtige Siege. Wolfsburg siegte bei Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0), Gladbach setzte sich gegen den direkten Rivalen FC Augsburg 3:2 (1:0) durch. Mit 27 bzw. 26 Punkte haben beide Clubs die Gefahr ein wenig gebannt. Den Relegationsrang belegt weiter Augsburg (22) vor dem VfB Stuttgart, der in Leverksuen 2:4 (0:1) verlor. Außerdem trennten sich der SC Freiburg und der FSV Mainz 05 im Verfolgerduell 1:1 (1:0).

Historische Ausmaße

Für die Bayern kam es in der ersten Halbzeit knüppeldick. Nach dem Führungstor durch Weltfußballer Robert Lewandowski (9.) kassierten die Münchner noch vor der Pause durch Christopher Antwi-Adjei (14.), Jürgen Locadia (38./Handelfmeter), Cristian Gamboa (40.) und Gerrit Holtmann (44.) einen Viererpack.

Dies hatte geradezu historische Ausmaße. Mehr als drei Gegentore in den ersten 45 Minuten hatte der Rekordmeister nämlich zuletzt am 22. November 1975 kassiert, damals stand es bei Eintracht Frankfurt zur Pause 0:5 - und am Ende 0:6. So erlebte Sven Ulreich als Vertreter des verletzten Manuel Neuer keinen schönen Nachmittag - und das vier Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse bei Red Bull Salzburg. Daran änderte auch der zweite Treffer von Lewandowski nichts mehr (75.).

Ein wenig historisch war auch der Fürther Führungstreffer gegen die Hertha. Bereits nach 26 Sekunden traf Branimir Hrgota. Es war das früheste Tor in dieser Bundesliga-Saison. Auch in der Fürther Liga-Historie, die allerdings nur zwei Spielzeiten umfasst, hatte kein Spieler eher getroffen. Hrgota sorgte mit einem verwandelten Handelfmeter auch für die Vorentscheidung (71.). Linus Gechter konnte für die Berliner nur noch verkürzen (82.).

Dem VfB Stuttgart droht hingegen der Abstieg. Trotz einer ordentlichen Leistung verlor der Tabellenvorletzte in Leverkusen und hat damit als erfolglosestes Team im Kalender-Jahr 2022 vier Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Aus den letzten sieben Spielen holte der VfB nur einen einzigen Punkt. Moussa Diaby (41.), Amine Adli (52.), Florian Wirtz (86.) und Patrik Schick (89.) trafen für Bayer. Die VfB-Treffer erzielte Tiago Tomas (49., 88.).

Kruse trifft für Wolfsburg

In Wolfsburg macht sich allmählich die Winter-Verpflichtung von Max Kruse bezahlt. Der Stürmer erzielte per Foulelfmeter den Führungstreffer in Frankfurt (28.). Dodi Lukebakio machte alles klar (90.+3). Es war der zweite Dreier für den VfL in Folge. Drei Punkte gab es auch für Gladbach nach vier Heim-Niederlagen in Serie. Kouadio Koné (30.), Jonas Hofmann (46.) und Ramy Bensebaini (67.) trafen für die Borussia, die Augsburger Tore durch Iago (55.) und Alfred Finnbogason (90.+3) reichten nicht mehr zum Punktgewinn.

Freiburg ist indes ein wenig vom Erfolgsweg abgekommen. Nach dem Mainzer Treffer durch Alexander Hack (31.) gelang Edeljoker Nils Petersen nur noch das Ausgleichstor (69.). Damit blieb der Sportclub in vier der fünf Rückrundenspiele ohne Sieg. Entsprechend verpasste es die Mannschaft von Trainer Christian Streich auf einen Champions-League-Platz zu springen, den RB Leipzig durch das 3:1 gegen den 1. FC Köln am Freitag belegt.

© dpa-infocom, dpa:220212-99-97678/6

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