Hilfe
Kreis Leer: Unterbringung von Flüchtlingen besser koordinieren

Immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine kommen im Kreis Leer an. Die Koordination stellt die Behörden vor eine Herausforderung, vor allem, wenn Flüchtlinge privat ins Kreisgebiet geholt werden.
Leer - Im Kreis Leer sind bereits mehrere Hundert Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Der Landkreis und seine Kommunen möchten diese Menschen vorrangig in Wohnungen unterbringen, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung. Viele Einwohnerinnen und Einwohner seien bereit, Geflüchtete aufzunehmen. „Die Leute hier wollen helfen, dafür kann man einfach nur dankbar sein“, wird Landrat Matthias Groote zitiert.
Allerdings könne die enorme Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung auch zu Problemen führen. Denn wenn die Unterbringung von Geflüchteten vorwiegend in Wohnungen gelingen soll, müsse sie gut koordiniert sein. Dass neben den vom Land angekündigten Flüchtlingen weiterhin Ukrainerinnen und Ukraine ebenso durch private Hilfsinitiativen ins Kreisgebiet geholt werden, stellt die Behörden eigenen Angaben zufolge vor Herausforderungen. „Dadurch wird eine koordinierte Unterbringung in Wohnungen erschwert“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bei Eigeninitiativen selber für Unterbringung sorgen
Im Zweifel stünden nicht genügend Wohnungen zur Verfügung, und der Landkreis müsse die Geflüchteten dann weiter nach Hannover zur Landesaufnahmebehörde schicken. „Weil diese Menschen eine lange beschwerliche Flucht hinter sich haben, möchten wir dies gerne vermeiden“, so Groote. Der Landkreis bittet deshalb darum, dass Helfer, die Menschen ins Kreisgebiet bringen, dann selbst für deren Unterbringung sorgen.
Der Landkreis und seine Städte und Gemeinden brauchen auch weiterhin Wohnraum für Geflüchtete. Vorrangig werden abgeschlossene Wohneinheiten benötigt. Angebote können unter www.wirpackenfreiwilligan.de/Ukraine oder telefonisch unter 0491/ 926 4048 bei der Ehrenamtsstelle der Kreisverwaltung eingereicht werden. Von dort werden die Angebote dann an die Kommunen weitergegeben. Zudem werden weitere Dolmetscher gesucht. Diese können sich ebenfalls an die Ehrenamtsstelle wenden. Allgemeine Informationen für den Aufenthalt von Geflüchteten im Landkreis Leer hat der Landkreis Leer unter www.landkreis-leer.de/Ukraine bereitgestellt.