Feuer in Moordorf Einsatzkräfte bei Großeinsatz bedroht

| 07.06.2022 12:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Glutnester befanden sich unter dem Dach. Fotos: Feuerwehr Wiegboldsbur
Die Glutnester befanden sich unter dem Dach. Fotos: Feuerwehr Wiegboldsbur
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In Moordorf hat am Freitag der Dachstuhl eines Wohnhauses gebrannt. Knapp 100 Helfer waren deshalb im Einsatz. Ein Mann bedrohte die Einsatzkräfte.

Moordorf - In Moordorf hat am Freitagnachmittag der Dachstuhl eines Wohngebäudes gebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilt, rückten die Einsatzkräfte gegen 17 Uhr aus, nachdem Anwohner dichten Rauch aus dem Gebäude im Achterdiek bemerkt hatten. Laut Mitteilung der Feuerwehr waren binnen weniger Minuten rund 100 Einsatzkräfte vor Ort und kämpften unter schwerem Atemschutz gegen die Flammen, die sich zwischen Decke und Dachziegeln des Hauses befanden und sich rasch ausgebreitet hatten. Das Feuer war laut Polizei im Wintergarten entstanden. Der 70-jährige Bewohner und seine 64 Jahre alte Ehefrau konnten das Haus unverletzt verlassen. Der Schaden wird auf rund 400.000 Euro geschätzt. Das Haus ist unbewohnbar.

Das Feuer richtete einen großen Schaden an.
Das Feuer richtete einen großen Schaden an.

Während der Löscharbeiten der Feuerwehr beleidigte und bedrohte ein 29-Jähriger aus Südbrookmerland die eingesetzten Kräfte. Nach der Erteilung eines Platzverweises fuhr dieser mit seinem Wagen auf einen Feuerwehrmann zu, um ihm zum Platzmachen zu bewegen, teilt die Polizei mit. Der Feuerwehrmann hatte die Straße gesperrt. Der 60-jährige Südbrookmerländer blieb dabei unverletzt. Es wurden mehrere Strafanzeigen gegen den Beschuldigten eingeleitet.

Gasflaschen sorgten für Gefahr

Eine zusätzliche Gefahr ging von Gasflaschen aus, die im Wintergarten gelagert worden waren. Die Einsatzkräfte orderten die Drehleiter der Feuerwehr Aurich nach, da das Dach abgedeckt werden musste, um an die Glutnester zu gelangen. Zur Versorgung der Einsatzkräfte wurde laut Mitteilung außerdem der bei der Feuerwehr Middels stationierte Verpflegungszug des Landkreises alarmiert.

Nachdem die Löschmaßnahmen nach und nach Wirkung zeigten, konnte gegen 20.30 Uhr schließlich „Feuer aus“ gemeldet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden, schreibt die Feuerwehr Wiegboldsbur in ihrer Pressemitteilung. Im Einsatz waren rund 100 Helferinnen und Helfer, die fünf Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Südbrookmerland, der bei der Feuerwehr Middels stationierte Einsatzleitwagen 2 des Landkreises, die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, die Polizei sowie der Energieversorger.

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