Kurzfristige Unterbringung möglich Leerstehendes Hotel in Warsingsfehn für Flüchtlinge gemietet

| 06.07.2022 17:04 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Flüchtlinge aus der Ukraine – aber auch aus anderen Ländern – werden auch im Landkreis Leer untergebracht. Symbolfoto: Kästle/dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine – aber auch aus anderen Ländern – werden auch im Landkreis Leer untergebracht. Symbolfoto: Kästle/dpa
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Weiterhin kommen Flüchtlinge in den Landkreis Leer. Um diese auch kurzfristig unterbringen zu können, wurde jetzt ein leerstehendes Hotel in Warsingsfehn angemietet.

Landkreis Leer - Mehr als 1400 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind im Landkreis Leer bisher offiziell gemeldet – und die Kreisverwaltung geht einer Mitteilung zufolge davon aus, dass noch mehr Menschen kommen werden. Weil nicht für alle Geflüchteten innerhalb kurzer Zeit eine passende Wohnung zur Verfügung steht, richtet der Landkreis eine zweite Unterkunft ein. Dafür wird zunächst für ein Jahr ein leerstehendes Hotel in der Gemeinde Moormerland gemietet. Das habe der zuständige Kreisausschuss jetzt beschlossen, heißt es in der Mitteilung.

Der Landkreis hat bereits im Frühjahr eine Erstunterkunft in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen in Leer eingerichtet. „Mit dem Hotel in Warsingsfehn gibt es jetzt eine weitere Möglichkeit“, heißt es weiter. In beiden Einrichtungen sollen Flüchtlinge nur vorübergehend bleiben, bis ihnen eine geeignete Wohnung zugewiesen werden kann. In dem Hotel können laut Kreisverwaltung bei idealer Nutzung bis zu 87 Geflüchtete untergebracht werden.

Puffer für kurzfristige Unterbringung

„Wir sind froh über diese zusätzliche Möglichkeit“, sagt Landrat Matthias Groote. Damit gebe es einen weiteren Puffer für den Landkreis und seine Kommunen, um Flüchtlinge kurzfristig unterzubringen, wenn für diese Menschen noch kein passender Wohnraum zur Verfügung stehe. Mit dem Pächter hatte die Verwaltung zuvor schon einen Mietvertrag auf kurze Zeit geschlossen. Somit konnten in der vorigen Woche die ersten Geflüchteten einziehen.

In der Mitteilung weist der Landrat darauf hin, dass der Landkreis nicht nur eine Vielzahl von Menschen aus der Ukraine aufnimmt, sondern dass nach wie vor auch aus anderen Ländern Flüchtlinge kommen. „Auch ihnen muss geholfen werden, auch sie brauchen Wohnungen.“ Deshalb bittet der Landkreis darum, weiterhin Wohnungen anzubieten. Denn die Suche nach passenden Wohnungen zu angemessenen Mietkosten werde schwieriger.

Wohnungen werden weiterhin gesucht

Der Landkreis sucht gemeinsam mit seinen Städten und Gemeinden vor allem nach separaten Wohnungen mit eigenem Zugang. Gerne dürfen diese auch möbliert sein. Wünschenswert wäre zudem, wenn auch Wohnungen angeboten würden, die barrierefrei sind oder in denen Haustiere (kleine Hunde, Katzen, Kaninchen) gehalten werden dürfen. Angebote nimmt weiterhin auch die Ehrenamtsstelle des Landkreises Leer entgegen, und zwar unter www.wirpackenfreiwilligan.de/Ukraine sowie telefonisch unter 0491/ 926 4048. Diese werden anschließend an die Kommunen weitergeleitet.

In diesem Zusammenhang weist die Kreisverwaltung nochmals darauf hin, dass Wohnungen nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen. Wer Flüchtlinge bei sich aufnimmt, die hier Sozialleistungen beziehen, kann dafür eine angemessene Miete erhalten. Genauere Auskünfte erteilen die Sozialämter in den Städten und Gemeinden. Letztlich entscheidet jeder selber, ob er den Wohnraum kostenlos oder gegen eine angemessene Miete zur Verfügung stellen möchte.

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