Brand in Uthwerdum Toter hatte das Feuer selbst gelegt

Marion Luppen und Sven Schiefelbein
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Von Marion Luppen und Sven Schiefelbein
| 19.08.2022 15:12 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Reihenendhaus wurde durch das Feuer zerstört. Foto: Archiv
Das Reihenendhaus wurde durch das Feuer zerstört. Foto: Archiv
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Nach einem Brand in Uthwerdum ist ein Toter gefunden worden. Inzwischen ist die Leiche obduziert und es steht fest, wer der Mann war.

Uthwerdum - Der Brand in Uthwerdum, bei dem vergangene Woche ein Mann ums Leben kam, ist von diesem selbst gelegt worden. Es handelt sich um einen 32-Jährigen aus Ihlow. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Aurich mit. Ob der Mann das Feuer in suizidaler Absicht legte, konnten die Ermittler nicht sagen. „Wir können ihn nicht mehr fragen“, sagte Jan Wilken, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aurich. Die Ermittlungen in dem Fall seien damit abgeschlossen. „Gegen Tote wird nicht ermittelt.“

In der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche war ein Reihenendhaus in Uthwerdum abgebrannt. Die Familie, die das Haus bewohnt, war zu der Zeit verreist. Im Dachgeschoss hielt sich jedoch ein zunächst unbekannter Mann auf, der nur noch tot geborgen werden konnte. Ein Feuerwehrmann wurde im Einsatz durch herabstürzende Trümmerteile verletzt.

Bewusst allein in der Wohnung

Die Identität des Toten wurden durch eine am Mittwoch durchgeführte Obduktion geklärt. Dabei nahmen die Ermittler auch einen genetischen Fingerabdruck und glichen DNA-Spuren ab. „Der Mann hielt sich nach derzeitigem Ermittlungsstand bei Brandausbruch bewusst allein in der Wohnung auf“, teilten die Behörden mit.

Die Rechtsmediziner kommen zu dem Schluss, dass der Mann durch das Feuer ums Leben gekommen ist. Der 32-Jährige habe die Familie, die in dem Haus wohnt, gekannt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft auf Nachfrage mit. In welchem Verhältnis er zu ihr stand, konnten sie nicht sagen. Unbekannt ist auch, ob die Familie wusste, dass sich der Mann dort aufhielt, und damit einverstanden war. Er hatte sich mit einem Schlüssel Zugang zum Haus verschafft.

Bei dem Brand entstand ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Das Haus ist unbewohnbar. Die Bewohner, eine Frau mit drei Kindern, kamen privat unter und waren somit nicht auf eine von der Gemeinde Südbrookmerland angebotene Wohnung in Münkeboe angewiesen. Die Familie wird von der Kirchengemeinde Victorbur betreut. Auch die Feuerwehrleute bekamen von dort seelischen Beistand. Rund 120 Einsatzkräfte hatten die Flammen bekämpft.

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