Seenotretter erhielten Notruf Vier Segler vor Norderney in Seenot geraten

| 25.09.2022 08:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Vier Segler verdanken den Seenotrettern der Station Norderney wahrscheinlich ihr Leben. Foto: Seenotretter
Vier Segler verdanken den Seenotrettern der Station Norderney wahrscheinlich ihr Leben. Foto: Seenotretter
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Vor Norderney sind am Samstag vier Menschen mit ihrem Segelschiff in eine lebensgefährliche Situation geraten. Sie mussten von den Seenotrettern vom Wasser geholt werden.

Norderney - Die Seenotretter haben am Samstagabend vier Segler vor Norderney aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte, erhielt die Seenotküstenfunkstelle gegen 18.50 Uhr einen Notruf einer englischen Gaffelketsch. Diese war nordwestlich der ostfriesischen Insel mit vier Menschen an Bord – zwei Erwachsenen und zwei Kindern – festgekommen. Sofort machten die Seenotretter laut Mitteilung die Leinen los und nahmen Kurs auf den Havaristen.

Als sie vor Ort ankamen, versuchten die Seenotretter zunächst, in der gefährlichen Brandungszone eine Leinenverbindung zum Segelschiff herzustellen. Das sei laut Mitteilung ein schwieriges Unterfangen gewesen bei Windstärke 5 und bis zu zwei Meter hohen Wellen. „Der Havarist lag quer zur See und wurde immer wieder von den Wellen überspült – das Wasser lief so über Deck“, beschrieb Vormann Tobias von Fromberg die Situation. Dennoch gelang es der Besatzung schließlich, eine Verbindung mit Hilfe eines Taus herzustellen. Aber die Klampe, an der die Schleppleine auf dem Segelschiff befestigt war, riss beim Heranziehen aus ihrer Verankerung.

Signal für Lebensgefahr ausgesendet

Um näher an das Schiff zu gelangen, setzten die Seenotretter dann das Tochterboot „Emmi“ aus. Fast zur selben Zeit sendete die Besatzung des Segelschiffs einen Mayday-Ruf aus – das Signal für unmittelbare Lebensgefahr. Die Lage an Bord hatte sich laut Mitteilung der Seenotretter dramatisch zugespitzt: Mittlerweile war der Zweimaster bereits bis zur Wasserlinie vollgelaufen. Ob ein Leck oder das überschlagene Wasser die Ursache war, sei nicht ersichtlich gewesen.

Mit dem Tochterboot sei es den Seenotrettern schließlich gelungen, nah genug an das Schiff heranzukommen. Sie nahmen die zwei Erwachsenen und die beiden Kinder samt Kuscheltier an Bord. Alle seien geschockt gewesen, aber unverletzt geblieben.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieser Meldung der Seenotretter war statt von einer Gaffelketsch von einer Segeljacht die Rede.

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