Museum öffnet ab 2. Weihnachtstag Tradition in der Emder Kunsthalle kann weitergehen

| 19.12.2022 18:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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So idyllisch winterlich wird sich die Kunsthalle in diesem Jahr vermutlich nicht präsentieren. Archivfoto: Kunsthalle
So idyllisch winterlich wird sich die Kunsthalle in diesem Jahr vermutlich nicht präsentieren. Archivfoto: Kunsthalle
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Gerne besuchen Ostfriesen zum Jahresende die Emder Kunsthalle, weiß das Team des Museums. Dort wartet eine besondere Ausstellung.

Emden - Die Feiertage und der Jahreswechsel bieten Gelegenheit, mit Freunden und Familie einen Ausflug zu machen. Das Team der Emder Kunsthalle erlebe jedes Jahr, dass für Einheimische, aber auch zur Familie heimkehrende Buten-Ostfriesen und Wintertouristen der Besuch des Museums zwischen den Jahren zur liebgewordenen Tradition geworden sei. Das teilte Ilka Erdwiens von der PR- und Marketing-Abteilung der Kunsthalle mit. Und so empfiehlt das Team auch in diesem Jahr einen Besuch des Museums. Dort könnten Besucher ein so aktuelles wie komplexes Kapitel der Kunstgeschichte kennenlernen. Unter dem Titel „Nolde/Rohlfs. Zwei Künstlerleben“ stellt die Kunsthalle derzeit mit mehr als 100 Werken die individuellen Entwicklungen der beiden großen Künstler des Expressionismus im Kontext ihrer Zeit vor.

Christian Rohlfs (1849-1938) und Emil Nolde (1867-1956) verbindet viel, heißt es in der Mitteilung. Beide sind aus Schleswig-Holstein. Ihre künstlerische Laufbahn fällt mit den großen ästhetischen Neuerungen im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert zusammen. Mit ihren Werken lösen sie sich von akademischen Konventionen und zeigen Offenheit und Lust am Experimentieren. Sie zählen zu den bedeutendsten Vertretern des Expressionismus. Beide Künstler kannten und schätzten einander.

Künstlerpaar wirkte mit

Nolde und Rohlfs nebeneinanderzustellen, legt nach Angaben der Kunsthalle aber auch einen wesentlichen Unterschied frei: Beide wurden im „Dritten Reich“ als „entartet“ diffamiert. Nolde war glühender Anhänger des Nationalsozialismus, bereinigte später seine Biografie und galt lange als Regime_Opfer.

Die Ausstellung befasst sich mit den Fragen: Wie bringen wir Person und Werk in ein Verhältnis? Wie können wir heute Kunst und Künstler aus unserem historischen Wissen heraus beurteilen? Das Künstlerpaar Lotte Lindner und Till Steinbrenner hat das Projekt begleitend mitgestaltet und sich mit den Fragen nach der verzahnten Rezeption von Biografie und Werk auseinandergesetzt.

Öffnungszeiten an den Feiertagen

Die Kunsthalle hat von Freitag, 23. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 25. Dezember, geschlossen. Am 2. Weihnachtstag, 26. Dezember, ist das Haus wieder von 11 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Um 11.30 Uhr wird eine öffentliche Führung angeboten. Von Dienstag, 27. Dezember, bis Freitag, 30. Dezember, hat die Kunsthalle von 10 bis 17 Uhr auf. Am Silvestertag bleibt das Museum geschlossen, am Neujahrstag sind die Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr. Auch dann gibt es um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung.

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