Ein Herz für Ostfriesland Ehrenamtliche Fahrer machen Ukrainer mobiler

Michael Hillebrand
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Von Michael Hillebrand
| 14.01.2023 09:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Jonny Ewerwien (links) und Dmytro Sytnykov (rechts) bringen die Geflüchteten von A nach B und zurück. Johann Schüller freut sich über das Engagement. Foto: Wagenaar
Jonny Ewerwien (links) und Dmytro Sytnykov (rechts) bringen die Geflüchteten von A nach B und zurück. Johann Schüller freut sich über das Engagement. Foto: Wagenaar
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Zwei ehrenamtliche Fahrer bringen in der Krummhörn Geflüchtete aus der Ukraine zu wichtigen Terminen. „Ein Herz für Ostfriesland“ unterstützt die Initiative.

Pewsum - Zwar besorgt der Asylkreis Krummhörn über Freunde und sonstige Bekannte Fahrräder, um Geflüchtete etwas mobiler zu machen. Die Strecken in dieser ländlichen Gemeinde können aber weit und gerade im Winter beschwerlich sein, sagt Helfer Johann Schüller im Gespräch mit unserer Zeitung. Darum gibt es eine Kooperation mit der Kirchengemeinde Pewsum, die einen Bulli für wichtige regelmäßige Termine zur Verfügung gestellt. Damit werden aus der Ukraine Geflüchtete zum Integrationskurs, zum Begegnungscafé und zur Tafel in Emden gebracht. Um das Projekt zu unterstützen, gibt es nun 2000 Euro von „Ein Herz für Ostfriesland“, dem gemeinsamen Hilfswerk von Ostfriesen-Zeitung, Ostfriesischen Nachrichten und General-Anzeiger.

Was und warum

Darum geht es: Das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland“ hat den Fahrdienst der Pewsumer Kirchengemeinde und des Asylkreises Krummhörn mit einer Spende unterstützt.

Vor allem interessant für: diejenigen, die sich für die Hilfe für geflüchtete Ukrainer in Ostfriesland interessieren

Deshalb berichten wir: „Ein Herz für Ostfriesland“ ist das gemeinsame Hilfswerk von Ostfriesen-Zeitung, Ostfriesischen Nachrichten und General-Anzeiger. Mit jedem Bericht über eine Aktion wollen wir dieses Angebot in Erinnerung rufen.

Den Autor erreichen Sie unter: m.hillebrand@zgo.de

Das Begegnungscafé für die Menschen aus der Ukraine findet inzwischen alle zwei Wochen im Gemeindehaus in Pewsum statt, schreibt Martina Welling vom Kirchenvorstand. „Dort können sich die Geflüchteten austauschen. Durch die Dolmetscher sind auch Beratungsgespräche mit den Mitgliedern des Asylkreises möglich“, erklärt sie. Jonny Ewerwien vom Asylkreis ist ehrenamtlich für diesen Fahrdienst zuständig, holt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Krummhörn im Bulli ab und bringt sie wieder zurück. Bei den Treffen in Pewsum habe sich dann aber schließlich herausgestellt, dass auch ein ukrainischer Flüchtling den Bulli fahren darf – Dmytro Sytnykov.

Er bilde seit diesem Jahr mit weiteren ukrainischen Geflüchteten eine Fahrgemeinschaft. „Sie werden alle zwei Wochen nach Emden zur Tafel fahren. Auch dazu werden die Geflüchteten aus der Krummhörn abgeholt und wieder zurückgebracht“, so Welling. Geschätzt wird, dass durch diese beiden Angebot im neuen Jahr etwa 2000 Euro für das Fahrzeug inklusive Benzin anfallen werden. Die Spende von „Ein Herz für Ostfriesland“ ist dabei umso wichtiger, da der Asylkreis über keine eigenen Einnahmen verfügt. Laut Schüller leben derzeit in der Gemeinde Krummhörn etwa 70 Personen aus der Ukraine. Sie machen den größten Teil der dortigen Geflüchteten aus, die zusammen wiederum etwa 40 Leute ausmachen. Eine große Hilfe seien neben den Bulli-Fahrern die vielen Vermieterinnen und Vermieter der Geflüchteten, die ihnen bereits mit dem Auto bei Erledigungen helfen.

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