Elf der Woche Osnabrücker brilliert im Esenser Trikot

| | 27.03.2023 17:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
In der Auswahl sind vier Herren-Bezirksligisten gleich doppelt vertreten. Grafik: Will
In der Auswahl sind vier Herren-Bezirksligisten gleich doppelt vertreten. Grafik: Will
Artikel teilen:

Christoph Brinkmann erlebte am Sonntag einen erfolgreichen Joker-Einsatz für den TuS Esens. Die Umstände waren kurios. Er ist einer von acht Neulingen in der Auswahl.

Ostfriesland - Mit einem Tor und einer Vorlage sorgte am Sonntag in Esens ein Mann für Aufsehen, der in der in der hiesigen Fußballszene noch unbekannt ist. Christoph Brinkmann lebt in Osnabrück, ist der Liebe wegen aber ab und zu in Esens und kam nun beim 4:0 in der Bezirksliga gegen Moordorf zu seinem zweiten Bezirksliga-Einsatz für den TuS Esens. Möglich wurde das nur, weil ein Kreisklassen-Spiel in Osnabrück ausgefallen war, wie der 27-Jährige schildert. Seit dieser Saison hat Brinkmann seinen Spielerpass beim TuS Esens. Für seinen vorherigen Klub, den Osnabrücker SV 16, besitzt er aber eine Zweitspielerlaubnis. „Beim SV gehöre ich zur zweiten Mannschaft. Da spielen wir um den Aufstieg mit, deshalb – und weil Esens eigentlich genug Spieler hatte – wollte ich da gerne am Sonntag mitspielen, aber die Partie in der 2. Kreisklasse ist ausgefallen“, sagt Christoph Brinkmann.

Christoph Brinkmann spielte am Wochenende in gleich zwei TuS-Mannschaften mit. Foto: TuS Esens
Christoph Brinkmann spielte am Wochenende in gleich zwei TuS-Mannschaften mit. Foto: TuS Esens

Also blieb er – nachdem er am Freitag extra für das Ostfrieslandliga-Spiel der personell gebeutelten TuS-Reserve in Jemgum (2:2) angereist war und 90 Minuten gespielt hatte – über das Wochenende in Ostfriesland. Am Sonntag stand er dann im Kader von Ralf Backhaus, dem Erste-Herren-Trainer, und wurde in der 66. Minute eingewechselt. „Es lief gut mit“, erzählt Brinkmann. „Einmal musste ich den Ball nach einer Ecke nur noch reinschießen, dann konnte ich per Kopf auf den besser stehenden Fabian Post ablegen, der das Ding versenkte.“

So sieht die „Elf der Woche“ vom vergangenen Wochenende aus. Grafik: Fischer
So sieht die „Elf der Woche“ vom vergangenen Wochenende aus. Grafik: Fischer

Brinkmann einst in der Futsal-Oberliga

Mit dieser Leistung schaffte es der 1,97-Meter-Mann in unsere „Elf der Woche“ – als einziger Einwechselspieler. Neben ihm gibt es gleich sieben weitere Debütanten in unserer Auswahl. Mit Torwart Jonas Follrichs vom Holter SV steht sogar ein Akteur aus der Ostfrieslandliga in der „Elf der Woche“. Er hatte beim 2:1 gegen Visquard stark gehalten – unter anderem einen Elfmeter in der Schlussphase pariert. Lediglich für die Mittelfeldantreiber Julian Jauken (TuRa Westrhauderfehn) und Nick Kaßmann (Germania Leer) und Angreifer Carsten Weyers ist es nicht die erste Nominierung in dieser Saison.

Christoph Brinkmann ist über seinen Schwager in spe zum TuS Esens gekommen. Er ist mit Kristin Backhaus, der Schwester von TuS-Routinier Jens Backhaus, zusammen. „Jens hat mich einfach mal mit zum Training geschleppt. Das hat mir Spaß gemacht, die Jungs haben mich toll aufgenommen“, sagt Christoph Brinkmann. Seit dieser Saison spielt er praktisch in vier Mannschaften: Jeweils den ersten beiden Teams des TuS Esens und des Osnabrücker SV 16. Für die Esenser Teams hat er nun jeweils zwei Spiele auf dem Konto, ebenso für die Erste des SV 16 in der Osnabrücker Kreisliga B. Für die Reserve des Spielvereins kommt er auf neun Spiele und sieben Tore. „Wenn ich nach Esens fahre und mittrainiere, merke ich schon, dass da deutlich mehr Power drin ist, alle haben Bock. Das gefällt mir“, sagt Christoph Brinkmann, der einst Futsal in der Oberliga gespielt, dann aber zwischenzeitlich krankheitsbedingt mit dem Kicken aufhört hatte. Mittlerweile ist der Osnabrücker Mechatronik-Student wieder regelmäßig am Ball – da, wo er gebraucht wird.

Ähnliche Artikel