Wirtschaftsschau Um die 100 Firmen zeigen sich beim „Familienfest“ in Wiesmoor

Ole Cordsen
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Von Ole Cordsen
| 11.05.2023 09:57 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Nicht im Maße wie auf der Branchenmesse Intersolar in München (Bild), aber auch auf der Wirtschaftsschau in Wiesmoor wird Photovoltaik eine Rolle spielen. Foto:Archiv/Gebert/dpa
Nicht im Maße wie auf der Branchenmesse Intersolar in München (Bild), aber auch auf der Wirtschaftsschau in Wiesmoor wird Photovoltaik eine Rolle spielen. Foto:Archiv/Gebert/dpa
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Nach drei Jahren Corona-Pause gibt es in Wiesmoor im Juni wieder eine Wirtschaftsschau, bei der sich um die 100 Firmen vorstellen. Was ist da geplant?

Wiesmoor - Eigentlich hätten nicht schon wieder so viele Jahre dazwischenkommen sollen. Im August 2019 stellte die Stadt Wiesmoor erstmals nach 2006 eine Gewerbeschau auf die Beine, bei der sich mehr als 80 Unternehmen vorstellten, Minister Olaf Lies (SPD) als Schirmherr zur Eröffnung kam, und die Leute scharenweise die Stände umtingelten. „Die Rückmeldungen damals waren so toll, dass die Leute durch die Bank gesagt haben: Das sollten wir jetzt regelmäßig machen“, sagt der Wirtschaftsförderer der Stadt, Hinrich Beekmann. Statt erfolgreicher Fortsetzungen kam die Corona-Pandemie und mit ihr auch bei dieser Veranstaltung eine mehrjährige Pause – bis jetzt. Am 10. und 11. Juni wird die Neuauflage der Wirtschaftsschau „Wiesmaal Wiesmoor“ jeweils von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände des Gründerzentrums der Stadt am Hopelser Weg vonstatten gehen – und diesmal haben sich um die 100 Unternehmen angekündigt, wie Beekmann bestätigt. Nach Olaf Lies übernimmt diesmal Landrat Olaf Meinen (parteilos) die Schirmherrschaft.

„Wir hatten schon länger vor, die Wirtschaftsschau wiederzubeleben, als im vergangenen Jahre reihenweise Unternehmer auf uns zugekommen sind, die gesagt haben: ,Mensch, Corona ist vorbei, wollt ihr nicht mal wieder so eine Schau organisieren?‘“, sagt Beekmann. „Und dieser deutliche Impuls, dass den Unternehmen das auch wichtig ist, war uns die Bestätigung, das nun auch wieder auf die Beine zu stellen.“ Seit Oktober laufen die Planungen – wie zuvor schon gemeinsam mit Karin Thies von der Friedeburger Veranstaltungsagentur ME-Management.

Energiewende im Privaten als Schwerpunkt

Dabei soll es „mehr als nur eine Wirtschaftsschau, sondern ein Fest für die ganze Familie sein“, sagt Bürgermeister Sven Lübbers (parteilos). „Ich freue mich sehr, dass es überhaupt gelungen ist, so eine Schau hier zu organisieren – und dass das Interesse so groß ist, dass die Firmen wirklich wollen – weil man viel davon liest, dass solche Messen andernorts nicht mehr gefragt sind und die Leute Abstand davon nehmen. Das zeigt, wie stark sich die Wirtschaft hier mit Wiesmoor identifiziert – und auch, wie stark gewachsen die Wirtschaft hier in den vergangenen Jahren ist.“ 7,6 Millionen Euro flossen an Gewerbesteuereinnahmen in Wiesmoor im vorigen Jahr – mehr als doppelt so viel wie noch 2013 (3,1 Millionen).

Einen Schwerpunkt der Veranstaltung soll diesmal die Energiewende im Privaten bilden – von Solarmodulen über Speichersysteme bis hin zu Haustechnik und Heizkonzepten. „Das bewegt Menschen gerade wegen der gestiegenen Energiepreise momentan besonders“, sagt Sven Lübbers. Entsprechend hält der Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland und Chef eines Bad- und Wärmetechnik-Betriebs in Holtrop, Albert Lienemann, einen Vortrag zum Thema „Private Energieversorgung der Zukunft – was ist machbar und was macht Sinn?“. Zudem wird es eine von Ludger Abeln moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Energiemix der Zukunft – wohin geht die Reise“ geben – weil etwa im Gründerzentrum mit dem Gasdruckregel- und Messanlagen-Hersteller Gasklar und dem Windenergie-Servicedienstleister Windmeister zwei Firmen aus der Branche ansässig sind. Beide Inhaber, Peter Jarchow und Eicke Sanders, stellen sich der Diskussion. Auch Jobchancen sollen aufgezeigt werden, bei Unternehmen, aber auch bei Polizei und Bundeswehr.

Tanz und Konzerte auf der Bühne

Die Themenwelten generell teilen sich auf in die Felder „Rund ums Haus“, „Leben und Freizeit“ und „Einrichtung und Dekoration“. Zudem sollen auch Vereine die Chance bekommen, sich vorzustellen – zum Teil auch mit Vorführungen auf einer Außenbühne. Dort werden Tanz- und Musicalgruppen der TG Wiesmoor zu sehen sein, aber auch Konzerte der Sängerin Janine Meyer, der Bands Roque Port, Intunes, Blue Tales, der auf Platt singende Riff-Gatt-Band sowie des Stadtorchesters Wiesmoor.

Für Kinder und Jugendliche gibt es einen Fahrrad-Parcours und eine Hüpfburg, die „Quad-Engel“ ermöglichen Probefahrten auf ihren knatternden Vierrädern, die Bauchrednerin Anja Rickerts wird auftreten, und auch eine Zaubershow und weitere Aktionen für Kids sind in Planung. „Ich glaube, das wird eine runde Sache“, sagt Lübbers – und Hinrich Beekmann ergänzt: „Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter, damit möglichst viele Leute kommen.“ Wer kommt, zahlt ab 14 Jahren fünf Euro Eintritt.

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