Zahl der PV-Anlagen wächst Ausbau der Solarenergie in Emden kommt langsam voran

| | 10.05.2023 19:29 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Diese Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Förderschule in Emden ist vor einigen Wochen in Betrieb gegangen. Foto: Stadt Emden
Diese Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Förderschule in Emden ist vor einigen Wochen in Betrieb gegangen. Foto: Stadt Emden
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Bis zum kommenden Jahr sollen in Emden zwölf Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von städtischen Gebäuden installiert sein. So geht es weiter.

Emden - Die Solarenergie ist in Emden auf dem Vormarsch - wenn auch nur langsam: Während die Zahl der installierten Anlagen auf Privathäusern und Firmengebäuden schnell wächst, will auch die Stadt den Ausbau von Photovoltaik auf eigenen Liegenschaften vorantreiben. Die Politik hat im vergangenen Jahr deshalb mächtig Druck auf die Stadtverwaltung gemacht. Das städtische Gebäudemanagement (GME) hat dabei vor allem Schulen und Kindertagesstätten im Blick. Auf den Dächern städtischer Gebäude sollen bis 2024 zwölf Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 483 Kilowatt installiert sein, die dem Eigenverbrauch dienen und überschüssige Energie ins Netz leiten sollen.

Was und warum

Darum geht es: um den Ausbau von Photovoltaik in Emden

Vor allem interessant für: alle, die sich für die Nutzung erneuerbarer Energien und den Klimaschutz interessieren

Deshalb berichten wir: Der Ausbau von Photovoltaik stand im Betriebsausschuss des Gebäudemanagements auf der Tagesordnung. Wir haben die Sitzung verfolgt.

Den Autor erreichen Sie unter: h.mueller@zgo.de

Das jüngste Solardach auf einem Gebäude der Stadt ging Anfang März in Betrieb. Es befindet sich auf dem Sporthallendach der Förderschule und hat eine Leistung von 25 Kilowatt-Peak. Mit dem von der Anlage pro Jahr erzeugtem Strom könnte ein E-Auto 120.000 Kilometer zurücklegen, also dreimal um die Erdkugel fahren. Die Maßeinheit Kilowatt-Peak bezeichnet die maximale Leistung von Photovoltaikmodulen unter Standardbedingungen. Laut Stadt spart die Anlage mehr als 13 Tonnen CO2-Emissionen ein.

Stadt nutzt die Sanierung von Dächern

Bei der Turnhalle der Förderschule stand im vergangenen Jahr ohnehin die Sanierung des Daches an. Das Gebäudemanagement nutzte diese Gelegenheit, um im gleichen Zuge auch die Montagevorrichtungen für die PV-Module installieren zu lassen. Das soll künftig bei Dachsanierungen auch zum Prinzip werden, sagte Stadtbaurätin Irina Krantz am Dienstag im GME-Betriebsausschuss.

Die PV-Anlage der Förderschule ist die zweite Anlage, die vom GME betrieben wird. Als Pilotprojekt waren vor gut einem Jahr Module auf dem Dach des Max-Windmüller-Gymnasiums (Max) installiert worden. Die Gesamtleistung beträgt fast 100 Kilowatt-Peak. Etwa drei Viertel des Stroms werden in den Gebäuden des Max und den Berufsbildenden Schulen (BBS) I verbraucht, der Rest wird ins Netz eingespeist.

Zwei Anlagen sind bislang in Betrieb

Beide Anlagen entstanden in Kooperation des Gebäudemanagements (GME) und der Stadtwerken Emden (SWE). Das Versorgungsunternehmen, eine Tochtergesellschaft der Stadt, übernimmt die Investitionskosten und erhält dafür Mietzahlungen vom GME. Nach diesem Muster sollen auch weitere Anlagen auf städtischen Gebäuden entstehen.

Aktuell in der Umsetzung befinden sich nach Angaben von GME-Klimamanager Christoph Runden zwei weitere Projekte. In den nächsten Wochen soll eine PV-Anlage auf dem Dach des Johannes-Althusius-Gymnasiums (JAG) mit einer Leistung von 100 Kilowatt-Peak in Betrieb genommen werden. Es folgt eine kleinere Anlage auf dem Anbau der Grundschule Petkum, deren Gesamtleistung das GME mit sechs Kilowatt-Peak angibt.

Stadt: Wir sind auf gutem Weg

In der konkreten Planung sind vier weitere Anlagen auf dem Verwaltungsgebäude der Stadt am Frickensteinplatz, auf einem Trakt der Integrierten Gesamtschule (IGS), auf dem Anbau der Früchteburgschule sowie auf der Kita Transvaal. Sie sollen zusammen eine Leistung von 169 Kilowatt-Peak haben und insgesamt 144.200 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.

Auf der Liste weiterer Vorhaben stehen die Grundschule Larrelt, die Kita Conrebbersweeg sowie die geplanten Erweiterungsbauten für die Grundschule Westerburg und die Schule Wybelsum. „Wir schreiten in großen Schritten voran und sind auf gutem Weg, unsere Ziele zu erreichen“, sagte Runden im Betriebsausschuss.

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