Tag der offenen Tür Klärwerk in Pilsum-Manslagt ist auch Urlauber-Ansturm gewachsen

| 30.05.2023 15:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Teile des Klärwerks aus der Luft. Foto: Hock/Archiv
Teile des Klärwerks aus der Luft. Foto: Hock/Archiv
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Seit Jahrzehnten arbeitet die Gemeinde Krummhörn an einer neuen Infrastruktur für die Klärung von Abwassern. Warum das so eine Herausforderung war, können Interessierte am Tag der offenen Tür erfahren.

Krummhörn - Was passiert eigentlich nach dem Toilettengang mit dem, was man herunterspült? Diese und anderen Fragen können Interessierte bald im Klärwerk der Gemeinde Krummhörn auf den Grund gehen. Nach umfangreichen Sanierungen und Erweiterungen steht hier nämlich ein Tag der offenen Tür an.

Die Gemeinde Krummhörn betreibt in Pilsum-Manslagt das Klärwerk, das laut Mitteilung „höchsten Standards der Abwassertechnik entspricht und zu den modernsten und leistungsfähigsten in der gesamten Region zählt“. 1999 hat die Gemeinde mit dem Ausbau des Zentralklärwerks begonnen und seitdem insgesamt rund 12 Millionen Euro in die Abwasser- und Klärschlammaufbereitung investiert.

10. Juni, 10 bis 17 Uhr

Interessierte können das Ergebnis am Sonntag, 11. Juni, von 10 bis 17 Uhr zu beim Tag der offenen Tür in Augenschein nehmen. Die offizielle Eröffnung durch Bürgermeisterin Hilke Looden (parteilos) ist für 11 Uhr vorgesehen. Es wird Führungen und Vorträge zum Klärwerk und den Abläufen geben.

Die Entwicklung des Klärwerks im Schnelldurchlauf: Mitte der 1990er Jahre ist entschieden worden, in Pilsum-Manslagt das Zentralklärwerk für die Gemeinde zu bauen. Einsparungen und bessere Reinigungsleistungen, die den künftigen Umweltstandards genügen sollten, waren die Gründe. Vor dem Bau des Zentralklärwerks gab es vier dezentrale Klärwerke in der Krummhörn. Davon ist nur noch eines in Hamswehrum in Betrieb, welches voraussichtlich Ende des Jahrs vom Netz genommen wird.

Klärwerk muss auch bei hohen Gästezahlen funktionieren

In den Jahren 2018 und im vergangenen Jahr sind laut Gemeinde allein in den Neubau einer Schlammlagerhalle und einer Entwässerungsanlage sowie für den Anschluss Greetsiels mehr als drei Millionen Euro in die Infrastruktur investiert worden. Das Zentralklärwerk hat eine Leistung von etwa 30.000 „Einwohnergleichwerten“. Die hohe Reinigungsleistung sei vor allem im Sommer wegen der vielen Feriengäste erforderlich.

Als jüngste große Maßnahmen seien der Bau eines Faulturms, einer Schlammvorlage, eines Gasspeichers, eines Vorklärbeckens und eines neuen Betriebsgebäudes für die Elektrotechnik zu nennen. Außerdem wurde ein neues Rechengebäude errichtet, in dem grobe sowie feine Bestandteile des Schmutzwassers zurückgehalten und entnommen werden.

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