Elf der Woche Hauke Specht schielt auf persönlichen Rekord – und wechselt

| | 30.05.2023 18:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Artikel hören:
In der Fußball-Bezirksliga ist Hauke Specht vor allem wegen seiner Kopfbälle gefürchtet. Foto: Steenhoff
In der Fußball-Bezirksliga ist Hauke Specht vor allem wegen seiner Kopfbälle gefürchtet. Foto: Steenhoff
Artikel teilen:

Der Top-Torjäger verlässt im Sommer den SV Großefehn und auch die Fußball-Bezirksliga. Er steht zum fünften Mal in unserer Auswahl – ebenso wie ein anderer Spieler.

Großefehn - Die Fußball-Bezirksliga verliert im Sommer ein weiteres bekanntes Gesicht: Hauke Specht wird den SV Großefehn verlassen und zu seinem Heimatverein SV Blau-Weiß Filsum zurückkehren. Seit Jahren gehört der groß gewachsene Stürmer – ebenso wie Jeff Dorn, der vom TuS Strudden zum TuS Obenstrohe wechseln wird – zu den besten Torjägern der ostfriesischen Bezirksliga. Hauke Specht könnte sich sogar noch mit einem persönlichen Rekord gen BW Filsum verabschieden. Einen Spieltag vor Saisonende steht er bei 28 Saisontoren. „Vor ein paar Jahren hatte ich schon mal so viele geschossen. Vielleicht gelingt es mir ja tatsächlich, das noch einmal zu toppen“, sagt Hauke Specht. Am Sonnabend empfängt der SV Großefehn den FC Norden. „Persönlich will ich mich da gar nicht so in den Vordergrund drängen. Hauptsache wir machen ein gutes Spiel und gewinnen hoffentlich“, so Specht.

So sieht die Fußball-Auswahl für das Pfingstwochenende aus. Grafik: Reil
So sieht die Fußball-Auswahl für das Pfingstwochenende aus. Grafik: Reil
Das Pfingstwochenende ist ein überragendes gewesen für ihn und den SV Großefehn. Am vergangenen Sonnabend hatte Specht mit zwei Toren einen gehörigen Anteil am 3:2-Derbysieg gegen Germania Wiesmoor, welcher den sicheren Vizetitel bedeutete. Auch zwei Tage später gegen den TuS Middels traf der 2,03-Meter-Mann – erneut per Kopf. Mit seinen drei Toren über Pfingsten hat er sich zum fünften Mal in dieser Saison in unsere „Elf der Woche“ gespielt. Kein anderer Spieler stand öfters in dieser Auswahl, manche aber ebenso oft. Dazu gehört nun auch Lukas Koch von Landesligist GW Firrel. Der linke Außenverteidiger bot am Montag vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung und belohnte sich selbst mit einem Tor vom Strafraumeck.

Verbleib bei Landesliga-Aufstieg wahrscheinlich

Hauke Specht hat dagegen noch nie in der Landesliga gespielt. „Als ich 2011 in Großefehn aus der A-Jugend in den Herrenbereich kam, spielten wir noch in der Landesliga. Ich war dann aber leider verletzt und habe kein Spiel gemacht. Und danach wurden wir mehrmals Vizemeister in der Bezirksliga, der Aufstieg in die Landesliga war uns bislang aber leider nicht vergönnt“, erzählt Hauke Specht. Auch in diesem Jahr war mit dem TuS Esens wieder eine Mannschaft besser als der SV Großefehn. Wäre Specht mit den Fehntjern Meister geworden, wäre er höchstwahrscheinlich geblieben und hätte die Landesliga-Erfahrung mitgenommen.

So aber hat sich Specht für einen Wechsel zu seinem Heimatverein SV BW Filsum entschieden. „Ich habe immer gesagt, dass ich noch mal nach Filsum zurückkehren und mit meinen Kumpels zusammenspielen werde. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um meinem Heimatverein ein wenig zu helfen.“ Der SV BW Filsum kämpfte in dieser Saison zeitweise mit Personalproblemen und schließt die Saison im Mittelfeld der Ostfrieslandklasse A, Staffel I, ab.

„Torjäger-Nachfolger“ beim SVG schon gefunden

Vor der Saison 2015/16 war Specht schon einmal vom SVG zu Filsum in die Kreisklasse gewechselt. Nach einem Jahr entschied er sich aber wieder für den leistungsorientierteren Fußball in Großefehn. Den SV Großefehn nun erneut zu verlassen, falle ihm schwer, wie er sagt. Ganz verlassen wird Specht den SVG auch gar nicht. „Tamme Bölts hat mich gefragt, ob ich ihn in der Sportlichen Leitung unterstützen will. Das ist eine geile Lösung.“ Also wird Hauke Specht künftig für den SV Großefehn Spielergespräche führen, aber für den SV BW Filsum auflaufen. Zum Sportplatz fahren kann Specht, der für einen Farbhersteller im Außendienst tätig ist, dann wieder mit dem Rad. „Nach Großefehn sind es 25 Minuten mit dem Auto. Das habe ich aber nie infrage gestellt. Ich habe es gerne gemacht, weil der SV Großefehn einfach ein toller Verein mit vielen Engagierten ist“, sagt Hauke Specht.

Eine Flaute im SVG-Angriff befürchtet er nach seinem Abschied nicht. Seinen Nachfolger als Top-Torjäger beim SV Großfehn habe er „in diesem Jahr ja praktisch schon sehr gut eingearbeitet“, sagt er. Gemeint ist Tom Böhling. Der 22-jährige Neuzugang des Vorjahres erzielte bislang 15 Saisontreffer. „Wenn er jetzt noch regelmäßiger fit ist, kann er noch mehr“, ist sich Hauke Specht sicher.

Ähnliche Artikel