Was Sie heute wissen müssen Köche und Brei | Kuchen und (kein) Guss | Auto und Geld

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 14.06.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Die schöne, neue Glasfaser-Welt, sie erreicht so langsam auch Ostfriesland. Es wird viel gebuddelt an den Straßen, um die Lichtleiter zu den Häusern zu bringen und dem Internet auch in ländlichen Gebieten Beine zu machen. Als mein Haus Glasfaser bekam, war ich zehn Tage nur unter der Rufnummer meines Nachbarn erreichbar – und umgekehrt. Aber immerhin. Claudia Glinkowski aus Leer wäre darüber vermutlich schon dankbar gewesen. Sie hatte EWE mit dem Glasfaser-Anschluss beauftragt. Statt schnellem Internet hatte sie dann aber gar keines mehr. Ein Fall für Andreas Ellinger und ein neues Kapitel aus der Reihe: EWE, ein Subunternehmer, noch ein Subunternehmer und noch einer. Und der neuerliche Beleg, dass das mit den Köchen und dem Brei leider nicht gelogen ist.

Für solide Internetverbindungen werden auch Kunden der Sparkasse Leer-Wittmund dankbar sein. Denn die Sparkasse hat gestern Abend angekündigt, sieben Filialen zu schließen. Wann die Filialen dichtmachen, steht noch nicht fest. Aber es wird in diesem Jahr so weit sein. Wie Nikola Nording schreibt, soll die Bargeldversorgung in den betroffenen Orten aber auch künftig gewährleistet sein.

Manchmal habe ich das Gefühl, um uns herum ist gar keine Luft, sondern ein Knallgas. Der kleinste Funke genügt und die Menschen flippen aus. In Sozialen Netzwerken lässt sich das ohnehin beobachten, aber auch im wahren Leben kommt es immer wieder vor: Neulich explodierte vor mir ein Radfahrer, weil ein Auto beim Abbiegen wenige Zentimeter in den Radweg gefahren war. Man hätte auch lächeln und einfach weiterfahren können – für Rad- und Autofahrer wäre der Tag schöner gewesen. In einer Auricher Bäckereifiliale reichte abgeblätterter Kuchenguss für eine Detonation mittelschweren Ausmaßes. Die strittige Perfektion des Backwerkes sorgte vor und hinter dem Tresen für derartige Gefühlsausbrüche, dass der Streit am Ende vor dem Amtsgericht landete. Bettina Keller berichtet.

Bei den aktuellen Temperaturen ist ein Sprung in Gewässer fast jeder Art verlockend. Oft ist es aber verboten. So auch im Leeraner Hafen. Aber dort gibt es Ausnahmen. Jetzt waren dort 20 Menschen bei einer Art Synchronschwimmen in roten und gelben Anzügen zu sehen. Michael Kierstein hat sie dabei beobachtet. Die Sache hat einen durchaus ernsten Hintergrund.

Ich habe in diesem Newsletter nicht erst einmal verkündet, dass ich ein notorischer Kreditkartenzahler bin. Bargeld habe ich so gut wie nie in der Tasche. Wenn, dann höchsten ein paar Cent oder Euro, damit ich im Supermarkt nicht zu dusselig vor dem Einkaufswagen stehe. Mit der Corona-Pandemie hat die elektronische Abwicklung von Bezahlvorgängen noch einmal deutlich zugenommen. Katja Mielcarek hat aber einen Bereich entdeckt, für den das nicht gilt: Gebrauchtwagen werden bis heute besonders gerne bar bezahlt. Katja hat sich umgehört, warum das so ist. Und sie schreibt auch, warum die Übergabe einer großen Menge Bargeld durchaus zu Problemen führen kann.

Personal fehlt zurzeit ja überall. Handwerk, Gastronomie, Pflege – überall fehlen Leute. Vor den Krankenhäusern in Aurich und Emden werden die Bewerber um freie Stellen vermutlich auch nicht bis auf die Straße Schlange stehen. Mit der geplanten Umwandlung des Krankenhauses in Norden hin zu einem Regionalen Gesundheitszentrum wird dort Personal frei. Das könnte nach Aurich oder Emden wechseln. Rebecca Kresse liegt ein Schreiben mit einem Wechselangebot vor, das Mitarbeiter der Norder Klinik bekommen haben. Was darin steht, klingt nicht so, als ob die Norder in den anderen Kliniken übermäßig willkommen sind.

Gegen die Umwandlung des Krankenhauses wollte ein Norder gerichtlich vorgehen. Wie Rebecca schreibt, hatte er wenig Erfolg.

Jede Woche bekommen wir von der Polizei in Ostfriesland Mitteilungen über Telefon- oder Whatsapp-Betrügereien. Wenn man die Mitteilungen über geglückte Schockanrufe liest, kommt einem unweigerlich der Gedanke: Wie kann man so doof sein und darauf hereinfallen? Vera Vogt war auf einer Veranstaltung, auf der Kommissarin Christina Meyer über die Betrugsmaschen erzählt hat. Dabei berichtet sie auch über den ehemaligen niedersächsischen Justizminister Christian Pfeiffer, der um ein Haar selbst auf Betrüger reingefallen wäre. Pfeiffer arbeitete lange als Kriminologe. Trotzdem gelang es den Tätern ihn emotional so unter Druck zu setzen, dass er ihnen mehr als 50.000 Euro aushändigen wollte. Ein technisches Problem verhinderte das am Ende.

Polizistin Christina Meyer spielte ihren Zuhörern nachgesprochene Schockanrufe vor. Vor allem mit drei Maschen versuchen die Täter, an das Geld der Opfer zu kommen. Um darauf hereinzufallen, muss man nicht doof sein. Nur Angst haben. Aber Meyer hat auch einen Rat, wie man sich schützen kann.

Zum Schluss noch ein kleiner Videotipp: Ostfriesen-TV hat eine Folge der Klima-Checker aus dem Archiv geholt. In der ging es darum, wie man im Garten Wasser sparen kann. Das Video könnte aktueller nicht sein. Film ab!

Was heute wichtig wird

  • Spender stehen genug herum seit der Pandemie. In den Niederlanden werden sie nun mit Sonnencreme gefüllt. Vera Vogt fragt nach, ob das im Kampf gegen Hautkrebs auch hier eine Idee wäre.
  • Ein McMenü, ein üppiges kalt-warmes Büfett oder ein leckeres Schnitzel mit Soße – nach dem Blutspenden dürfen sich Ostfriesen kostenlos stärken. Wir stellen die Top 5 der Leckereien nach der Spende vor.
  • Heute endet das 33. Internationale Filmfest Emden-Norderney. Sind – wie erhofft – mehr als 20.000 Filmfans gekommen? Mona Hanssen zieht Bilanz.
  • Eine 19-jährige Autofahrerin hat im Februar an einer Bushaltestelle in Simonswolde einen 13-jährigen Schüler angefahren. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Marion Luppen berichtet von der Gerichtsverhandlung.
  • In Emden gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme damit, dass Kinder keinen Kita-Platz bekommen haben. Im Jugendhilfeausschuss des Rats wurden am Dienstag die aktuellen Zahlen und auch der Stand der Ausbauplanung vorgestellt. Mona Hanssen berichtet.
  • Warum sind die Bänke am Ems-Jade-Kanal weg? Nicole Böning kennt den Grund: Der Radweg soll verbreitert werden. Jetzt müssen Urlauber und Anwohner erst einmal ein paar Monate eine andere Route nehmen.

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