Geothermie in Ostfriesland Wärme aus dem Boden – was passt in meinen Garten?

| | 15.06.2023 11:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Sonden einer Wärmepumpe schauen aus dem Boden, fotografiert in Solingen. Foto: Becker/dpa
Sonden einer Wärmepumpe schauen aus dem Boden, fotografiert in Solingen. Foto: Becker/dpa
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Lohnt sich eine Wärmepumpe in meinem Garten? Und wenn ja, was für eine muss es sein? Friesen und Wittmunder können das nun mit ein paar Klicks selber prüfen, online und kostenlos.

Wittmund - Die benachbarten Landkreise Wittmund und Friesland haben ihr Solarkataster um Geothermie erweitert, also um die potenzielle Nutzung von Erdwärme für das eigene Haus. Wärmepumpen seien derzeit in aller Munde, heißt es dazu als Begründung in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Kreise. Erdwärme aus den Schichten nahe der Oberfläche wird meistens mithilfe von Wärmepumpen genutzt. Durch diese Anlagen kann ein Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser versorgt werden.

Mit der Erweiterung des Katasters können Eigenheimbesitzer in Wittmund und Friesland nun also ganz konkret für ihre Grundstücke gucken, ob und wie die Wärme aus der Erde für sie nutzbar ist; ob also eine Wärmepumpe für die Erdwärme in ihrem Garten sinnvoll sein könnte.

Zwei Wege für Erdwärme

Konkret werden zwei Möglichkeiten zur Auswahl gestellt: Erdwärmesonden und Flächenkollektoren, also einmal in die Tiefe und einmal in der Fläche. Bei Erdwärmesonden werde ein geschlossenes Rohrsystem tief in die Erde gebohrt, durch das dann eine Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliere, heißt es weiter. Diese Flüssigkeit nehme Wärme aus der Erde auf und transportiere sie zur Oberfläche. Flächenkollektoren hingegen würden direkt unter der Erdoberfläche verlegt und nähmen die Energie der Sonneneinstrahlung und des warmen Regenwassers auf. Unterschieden wird bei den Erdwärmesonden nach der Zulässigkeit und bei den Flächenkollektoren nach Eignung.

Das erweiterte Solarkataster für Friesen und Wittmunder ist kostenlos im Internet abrufbar und über die Seiten der beiden Landkreise zu finden. Neben der Solarenergie und der Geothermie ist dort auch das Potenzial des eigenen Hauses für die Solarthermie zu finden sowie die Eignung des Daches für eine Begrünung. Neben den beiden Landkreisen Wittmund und Friesland bieten auch die Kreise Leer und Aurich sowie die Stadt Emden ihren Bürgern ein Solarkataster an. Das Potenzial für Geothermie ist dort bisher nicht abrufbar.

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