Schnuppertag Schüler lernen Segeln

| | 27.06.2023 16:40 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Der erste Kontakt mit einem Segelboot ist noch etwas zögerlich. Foto: Oltmanns
Der erste Kontakt mit einem Segelboot ist noch etwas zögerlich. Foto: Oltmanns
Artikel teilen:

Der DSV und die Emder Segelvereine haben Schulkindern auf dem Uphuser Meer in dieser Woche einen Schnupperkurs angeboten. Was erhoffen sich die Vereine davon und wie es hat es den Kindern gefallen?

Emden - Drei Tage lang geben Segeltrainer des Deutsche Segler-Verband (DSV) auf dem Uphuser Meer 120 Emder Grundschulkindern einen Einblick in das Segeln. Die Dritt- und Viertklässler dürfen noch bis Donnerstag nicht nur in die drei Boote steigen, sondern führen nebenbei auch im Segellabor Experimente durch. „Unsere Schüler lernen so das Wasser mal ganz anders kennen“, so Gudrun Stüber, Leiterin der Grundschule am Wall.

Tornado, Wasserperlen und noch vieles mehr durften die Kinder im Labor erkunden. Foto: Oltmanns
Tornado, Wasserperlen und noch vieles mehr durften die Kinder im Labor erkunden. Foto: Oltmanns

Am Dienstag sind es die Schülerinnen und Schüler ihrer Schule, die ihre Fähigkeiten auf dem Wasser austesten. „Das Beste war das Kentern“, erzählt Elias begeistert von seinem Abenteuer. Er ist nicht der Einzige, der nass geworden ist. Viele landen an diesem windigen Tag im Binnengewässer.

Worauf sich die Kinder freuen

Auch Milan und Piet berichten von ihrem Kentern: „Wir haben vergessen, das Segel loszulassen. Dann mussten wir uns ans Schwert hängen, um das Schiff wieder aufzurichten“, fachsimpeln die beiden. Die Trainer sind auch auf dem Wasser dabei und helfen den Kindern, wenn sie umkippen.

In einem Motorboot und drei kleinen Segelbooten sind die Kinder auf dem See unterwegs. Foto: Oltmanns
In einem Motorboot und drei kleinen Segelbooten sind die Kinder auf dem See unterwegs. Foto: Oltmanns

Ein Teil der Gruppe bleibt jedoch zunächst an Land und führt Experimente durch. Ada, Annie, Hilea und Katja können es kaum abwarten, endlich selbst zu segeln. „Ich bin schonmal mitgefahren“, sagt Annie, „aber selbst bin ich noch nie gesegelt“. Aber auch das Labor macht Spaß: „Am meisten mochte ich die Wasserperlen“ - ein Experiment, bei dem ein Legomännchen in Wasserperlen verschwindet, dann aber mit Wasser wieder sichtbar gemacht wird.

Das Experiment mit den Wasserperlen findet Annie am besten. Foto: Oltmanns
Das Experiment mit den Wasserperlen findet Annie am besten. Foto: Oltmanns

Mehr Kinder in Vereine

Auf das Angebot vom DSV „Seglerjugend Roadshow“ ist Detlef Hillers gestoßen. Er sieht die Schnuppertage als Möglichkeit, mehr Kinder für den Segelsport zu begeistern. „Nachwuchs ist immer gut, vor allem nach Corona“, sagt Hillers. Mit ähnlichen Hoffnungen haben auch Segelvereine aus Emden und Umgebung bei der Veranstaltung des Projektes geholfen.

„Wir wollen den Kindern auch die Möglichkeit bieten, verschiedene Sachen auszuprobieren“, so Stüber zu der Motivation der Schulen. „Wir leben ja hier an der Küste und sind umgeben von Wasser, da ist es auch wichtig, an der Seite der Trainer die Angst zu verlieren.“ Schön findet die Schulleiterin auch, dass die Trainer jung sind und das Segeln den Kindern näherbringen.

Bei starkem Wind wagen sich die Grundschüler auf das Uphuser Meer. Foto: Oltmanns
Bei starkem Wind wagen sich die Grundschüler auf das Uphuser Meer. Foto: Oltmanns

Die Trainer sind dank des Projekts „Seglerjugend Roadshow“ viel unterwegs. Nik Nommensen ist schon bei vielen Deutschen Jüngsten- und Jugendmeisterschaften im Teeny (einer Bootsklasse) mit gesegelt und hat auch schon gewonnen. Er macht gerade sein Bundesfreiwilligendienst bei dem DSV. „Emden ist jetzt die siebte Veranstaltung, die ich mitmache, und es macht sehr viel Spaß“, erzählt Nommensen. Besonders gefällt ihm das viele Reisen und die Arbeit mit den Kindern.

Ähnliche Artikel