Kommentar zur Woche Der Wochenmarkt in Leer ist mehr als ein Handelsplatz

Katja Mielcarek
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Ein Kommentar von Katja Mielcarek
| 22.07.2023 10:43 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 1 Minute
Die Marktstände in Leer mussten jüngst vom Ernst-Reuter-Platz auf die benachbarten Parkplätze umziehen. Das gab Ärger. Foto: Bothe/Archiv
Die Marktstände in Leer mussten jüngst vom Ernst-Reuter-Platz auf die benachbarten Parkplätze umziehen. Das gab Ärger. Foto: Bothe/Archiv
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Städte tun gut daran, für einen gut bestückten Wochenmarkt zu sorgen. Er macht eine Kommune lebendiger und liebenswerter.

Weil der Leeraner Weihnachtsmarkt mit einer Weihnachtskirmes aufgewertet werden soll, soll ein Teil des Wochenmarkts für sechs Wochen verlegt werden. Nicht weit weg, sondern wenige Meter weiter auf die angrenzenden Parkplätze und Straßen.

Keine große Sache, könnte man meinen. Offenbar doch, wie die Reaktionen der Marktbeschicker und auch von Kunden zeigen. Die Atmosphäre sei nicht die gleiche, sagen die Kunden und die Händler befürchten massive Einnahmeverluste und sind zunehmend verbittert. Sie fühlen sich hin und her geschoben und wenig wertgeschätzt. In diesem Jahr soll der Wochenmarkt rund 15 Mal vom Ernst-Reuter-Platz vertrieben werden.

Ein Wochenmarkt ist mehr als ein reiner Handelsplatz. Er ist soziales Zentrum. Dort trifft man sich, redet miteinander, tauscht Neuigkeiten aus, verabredet sich. Ein gut bestückter Wochenmarkt macht eine Stadt lebendiger und liebenswerter. Deshalb tut jede Stadt gut daran, ihn zu hegen und zu pflegen. In Aurich scheint das gelungen zu sein. Dort haben sich auf dem Ausweichplatz am Georgswall sich feste Strukturen herausgebildet, die von Beschickern und Kunden gut angenommen werden. In Leer sind wohl noch einige Gespräche nötig.

Die Autorin erreichen Sie unter k.mielcarek@zgo.de

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