Metal-Festival Auch ostfriesische Wacken-Fans sind hartgesotten

| | 02.08.2023 19:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Metal-Fans warten an einem der Eingänge auf die Öffnung des Festivalgeländes. Das Wacken Open-Air (WOA) vom 2. bis 5. August gilt als größtes Metal-Festival der Welt. Foto: Charisius/DPA
Metal-Fans warten an einem der Eingänge auf die Öffnung des Festivalgeländes. Das Wacken Open-Air (WOA) vom 2. bis 5. August gilt als größtes Metal-Festival der Welt. Foto: Charisius/DPA
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Trotz Schlamm und Staus hat es die Mehrzahl der Fans rechtzeitig auf das Gelände des Wacken Open Air geschafft. Viele müssen aber auch enttäuscht zurückkehren.

Wacken/Ostfriesland - Das beinahe schon legendäre Metal-Festival in Wacken ist am Mittwoch mit deutlich weniger Besuchern als in den Vorjahren gestartet. In der Nacht zum Mittwoch hatten die Veranstalter entschieden, wegen des vielen Regens und des schlammigen Geländes keine weiteren Fans mehr auf das Areal zu lassen. Und so blieb für viele der ursprünglich 85.000 erwarteten Festivalbesucher der Zugang versperrt. Nach Schätzung der Polizei hielten sich rund 50.000 Fans auf dem Gelände in Schleswig-Holstein auf.

Weil die vielen Regenfälle das Gelände an vielen Stellen in Schlamm verwandelt haben, verkündeten die Veranstalter einen kompletten Einlassstopp. Einer, der noch hinein kam, ist Harald Janßen aus Aurich, der als Teil der rund 50-köpfigen „Ostfriesland Wacken Crew“ seit Jahren Besucher des Festivals ist. „Als Ostfriese ist man ja schon Einiges gewohnt, aber das hat schon eine besondere Qualität“, berichtet er vom Festival-Gelände. Die Wege seien schlammig, das Hauptfeld mit den Bühnen stehe unter Wasser. Aber die Stimmung der Anwesenden sei weiterhin gut. „Metal-Fans sind hartgesotten, alle helfen sich gegenseitig. Das ist wie immer ein besonderes Erlebnis. Wer hier sein darf, macht Party ohne Ende.“

Rückerstattungen für Tickets angekündigt

Schwierig gestaltete sich schon die Anreise: Schon am Montag, als Renke Fecht aus Neukamperfehn mit seinen Freunden in Wacken ankam, sei es „ziemlich krass“ gewesen, sagt er. Fast jedes Fahrzeug sei mit dem Trecker auf die Stellplätze gezogen worden. „Viel Regen, viel Matsch – feucht-fröhlich halt“ seien die Tage bis zum Festivalbeginn gewesen. „Man versucht, das Beste draus zu machen. Es könnte auch viel schlimmer sein.“

Mit Verspätung öffneten sich am Mittag die Tore zum Festivalbereich. Mehrere Tausend Besucher warteten teils lange auf Einlass. „Lasst uns rein“ stimmten sie zwischenzeitlich an, während auf dem Gelände Bands beim Soundcheck zu hören waren.

Wegen des verspäteten Beginns fällt auch das Programm etwas weniger umfangreich aus – sechs Bands könnten nicht auftreten, hieß es am Mittwoch. Die Veranstalter entschuldigten sich bei Instagram bei den enttäuschten Fans. „Einige sind auf den Flächen, einige mussten leider zu Hause bleiben oder umdrehen“, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. „Es tut uns unendlich leid.“ Für Fans, die nicht mehr auf das Gelände durften, haben die Veranstalter Rückerstattungen für die Tickets angekündigt. Das gelte neben dem Wacken Open Air auch für die Campingbereiche.

Mit Material von DPA

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