Neues Angebot in Emden Schlemmermarkt „Hoflust“ lockt Hunderte in die Brückstraße

| | 19.08.2023 14:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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In der Emder Brückstraße konnte am Freitag geschlendert und geschlemmt werden. Foto: Weiden
In der Emder Brückstraße konnte am Freitag geschlendert und geschlemmt werden. Foto: Weiden
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Die Veranstaltung fand am Freitag erstmalig statt. Besucher und Organisatoren zeigten sich begeistert.

Emden - Der erste Emder Schlemmermarkt „Hoflust“ war nach Angaben von Organisator Dieter Peters ein voller Erfolg. Bereits vor dem offiziellen Start um 16 Uhr waren am Freitag unzählige Besucherinnen und Besucher in die Brückstraße gekommen. „Wir sind positiv überrascht“, sagte Peters am Freitag vor Ort.

Was und warum

Darum geht es: den Schlemmermarkt „Hoflust“ in der Emder Brückstraße

Vor allem interessant für: alle, die aus Emden kommen, sich für kulinarische und touristische Angebote interessieren und diejenigen, die den Markt vielleicht selbst besucht haben

Deshalb berichten wir: der Markt fand zum ersten Mal statt. Uns hat interessiert, wie gut das Angebot wahrgenommen wird und was Besucher und Anbieter dazu zu sagen haben.

Die Autorin erreichen Sie unter: h.weiden@zgo.de

Die Veranstaltung wurde von der Werbegemeinschaft Rathaus-Karree und Agilio, der Gesellschaft für integrative Leistung, organisiert. Peters ist Geschäftsführer von Agilio. Bei dem Schlemmermarkt präsentierten mehrere Direktvermarkter aus der Region ökologisch erzeugte landwirtschaftliche Produkte zum Kennenlernen, zum Probieren und zum Genießen.

Die Organisatoren des Schlemmermarkts zeigten sich zufrieden über den Zulauf. Foto: Weiden
Die Organisatoren des Schlemmermarkts zeigten sich zufrieden über den Zulauf. Foto: Weiden

Urlauber lassen sich Wein schmecken

Das kam offenbar gut an: „Das ist ein tolles Angebot“, sagte etwa Gisela Dahlheimer aus Emden, die auf den Markt gekommen war, um ostfriesische Speckbohnen zu kaufen. Die fand sie am Freitagnachmittag zwar nicht, stattdessen konnte sie aber zwischen jeder Menge Gemüse, Obst, Eiern, Käse und anderen Molkereierzeugnissen und Fleischprodukten wählen. Außerdem gab es Kaffee und Kuchen, Würstchen und weitere Leckereien. Dass es in Emden dieses Angebot gibt, findet Dahlheimer unterstützenswert: „Es gibt in Emden ja doch immer einiges, was angeboten wird. Und das sollte man auch nutzen.“ Ihre Begleiterin Marianne Rosenboom ergänzte: „Das Angebot sollte man auf jeden Fall beibehalten.“

Zu den Angeboten gehörten auch gegrillte Würstchen. Foto: Weiden
Zu den Angeboten gehörten auch gegrillte Würstchen. Foto: Weiden

Eher zufällig hatte eine Gruppe Urlauber aus Schwäbisch-Hall den Markt hinter dem Rathaus entdeckt. „Wir sind eigentlich in Norddeich und nur für einen Tag in Emden. Nach einer Hafenrundfahrt haben wir dann gesehen, dass hier was los ist“, sagte einer von ihnen, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Mit ein paar Gläsern Wein hatte es sich die Gruppe auf einer der Bänken gemütlich gemacht, die die Organisatoren aufgestellt hatten. „Solche Märkte finden wir immer total toll. Bei uns gibt es das auch manchmal, aber das ist hier schon besonders schön. Das Wetter spielt natürlich auch mit.“

Diese Gruppe Urlauber hat den Markt hinter dem Rathaus zufällig entdeckt - und war ganz begeistert. Foto: Weiden
Diese Gruppe Urlauber hat den Markt hinter dem Rathaus zufällig entdeckt - und war ganz begeistert. Foto: Weiden

Möglichkeit, sich zu präsentieren

Für die Premiere konnten die Veranstalter acht Bio-Höfe aus Aurich, Großefehn, der Krummhörn und aus Südbrookmerland gewinnen. Auch das Emder Ökowerk und der Emder Unverpackt Laden „Jute Seele“ waren mit Ständen vertreten. „Das hat auch alles gut hingehauen - es haben alle den Weg zu uns gefunden“, sagte Dieter Peters am Freitag zufrieden.

An einem der Stände stand Kathrin Dudler aus Wybelsum. Sie betreibt einen Demeter-Hof für Solidarische Landwirtschaft und hat beim Schlemmermarkt einige ihrer Produkte angeboten. Das Konzept: Mitglieder unterstützen den Hof und das Projekt und bekommen im Gegenzug einen Anteil der Ernte. Für sie war der Markt nun auch eine Möglichkeit, sich potentiellen neuen Mitgliedern zu präsentieren. „Wir haben auch schon viele interessante Gespräche geführt“, sagte sie. Und: „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viel los ist.“

Markt soll öfter stattfinden

Nach den Vorstellungen der Organisatoren Dieter Peters und Gerhard Teerling vom Rathaus-Karree soll der „Hoflust“-Schlemmermarkt keine Eintagsfliege bleiben. „Sofern die Veranstaltung Anklang findet, werden weitere Termine umgesetzt“, sagte Peters im Vorfeld. Am Freitag bekräftigte er diesen Wunsch: „Es sieht ja ganz danach aus, als würde das hier auf Interesse stoßen.“ Geplant sind demnach zunächst eine weitere Auflage in diesem Jahr sowie fünf oder sechs Märkte im nächsten Jahr.

Die Organisatoren hatten mit der Umsetzung des Markts zunächst noch gezögert - auch, weil es seit einigen Jahren Pläne der Stadt für einen Feierabendmarkt im Stadtgarten gibt. Der war aus mehreren Gründen zuletzt verschoben und schließlich ganz abgesagt worden.

Mit dem jetzigen Angebot wollen die Organisatoren nun einerseits die Stadt beleben, andererseits aber auch aufmerksam machen auf hiesige Erzeuger und Anbieter. Dabei betont Dieter Peters, dass es sich um eine Ergänzung zu den bestehenden Angeboten, wie zum Beispiel den Emder Wochenmarkt, handeln soll. „Wir haben ja ein ganz anderes Angebot hier und sehen uns auch eher als Ergänzung.“

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