Was Sie heute wissen müssen Angst geht um | Jugendliche vor Gericht | Männer brechen Tradition

| | 24.08.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Fühlen Sie sich sicher, wenn Sie nachts durch die Straßen gehen? Ich wünsche es Ihnen! In Emden ist das offenbar nicht so. Nach dem jüngsten Angriff auf ein Ehepaar in der Nacht zum 11. August, ist in Emden eine Debatte darüber entbrannt, wie sicher es in der Stadt eigentlich noch ist.

Der Vorfall, bei dem das Ehepaar mit einer abgebrochenen Flasche attackiert worden war, ist einer von mehreren Vorfällen, die sich jüngst in Emden ereigneten. Angestoßen worden ist die Diskussion von der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden“ (GfE). Der öffentliche Raum sei nicht mehr sicher, so die GfE. Zugleich erhebt sie die Forderung, die Polizei in der Stadt wieder personell stärker zu besetzen. Auch der Emder Oberbürgermeister Tim Kruithoff sieht die Notwendigkeit von mehr Polizeipräsenz in der Stadt. Doch was sagt die Polizei selbst dazu? Sie verweist unter anderem auf die Statistik, die einen „deutlich rückläufigen Trend“ bei Körperverletzungen und Einbruchsdiebstählen zeige. Wie die Sicherheit in Emden grundsätzlich beurteilt wird, berichtet Heiko Müller.

Am Wochenende war ich in Bayern. Knapp 700 Kilometer Autobahn lagen zwischen Ostfriesland und meinem Ziel. Eine Strecke, auf der man unter unzähligen Autobahnbrücken hindurchfährt. Warum das besonders erwähnenswert ist? Weil ich bei jeder Brücke, auf der Menschen stehen, hoffe, dass sie sich nur den Verkehr ansehen wollen und sonst nichts im Schilde führen. Das mag ein bisschen paranoid klingen. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass jemand etwas von einer Brücke auf fahrende Autos wirft. 2008 kam auf der Autobahn 29 eine Autofahrerin ums Leben, weil ein Mann einen Holzklotz von einer Brücke geworfen hatte. Das Geschoss durchschlug die Windschutzscheibe des Autos. Die Frau kam vor den Augen ihrer Kinder und ihres Mannes ums Leben. Deutlich mehr Glück hatte ein 50-Jähriger im vergangenen Jahr. Sein Auto wurde zwar von einem Asphaltbrocken getroffen, als er auf der Autobahn 28 in Höhe Uplengen unterwegs war. Der Mann kam aber mit dem Schrecken davon. Eine heute 17-Jährige und ein 16-Jähriger sollen den Brocken von der Brücke geworfen haben. Die beiden müssen sich nun ab kommender Woche wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht in Oldenburg verantworten. Welche Strafe ihnen im Falle einer Verurteilung droht, hat Daniel Noglik erfragt.

Katharina Jaeckel ist sauer. Vor gut sechs Wochen wurden ihre Pferde, die auf einer Weide in Suurhusen standen, angegriffen. Jaeckel vermutete von Beginn an, dass es sich um einen Wolf gehandelt haben muss. Doch die DNA-Analyse zeigt nun: Es soll ein Hund gewesen sein. Die Pferdehalterin kann das kaum glauben und äußert Zweifel an dem Ergebnis. Welche Gründe sie dafür hat und welche Schlüsse sie nun aus dem Vorfall zieht, hat sie Hannah Weiden erzählt.

Nach diesen schweren Themen möchte ich Ihnen noch ein bisschen leichte Kost bieten: Drei junge Männer wollen beim Wiesmoorer Blütenfest Geschichte schreiben. Sie wollen Blütenkönig werden. Ob tatsächlich bald ein Mann regiert und damit mit einer 70 Jahre alten Tradition gebrochen wird? Am 3. September werden wir es wissen. Bis dahin können Sie die sechs Kandidatinnen und Kandidaten, die ins Königshaus einziehen wollen, kennenlernen. Nicole Böning stellt sie vor.

Meine Kollegen Hannah Weiden, Jutta Martens und Claus Hock haben alles gegeben. Seit Jan Böhmermann und Olli Schulz in ihrem Podcast „Fest & Flauschig“ davon gesprochen haben, dass sie sich eine sogenannte touristische Unterrichtungstafel (die braunen Hinweisschilder auf besondere Orte oder Sehenswürdigkeiten entlang der Autobahn) wünschen und dabei mehrfach den Ort Pewsum in der Krummhörn erwähnt haben, haben Hannah, Jutta und Claus alle Register gezogen, um die beiden in die Krummhörn zu holen (alle Infos rund um die Aktion finden Sie hier). Bislang sind Böhmermann und Schulz mit ihrem Podcast in der Sommerpause. Doch an diesem Wochenende geht es wieder los. Mitbekommen haben dürften die Beiden, dass die Krummhörn ihnen ein „Home of Böhmi & Olli“ bereiten möchte. Zumindest in den sozialen Medien haben sie die Beiträge der Kollegen gesehen. Ob sie darauf reagieren? Abwarten. Zumindest hat Jutta Martens nun noch einmal in einem Videobeitrag klargestellt, dass wir Ostfriesen mit so etwas keine Witze machen. Wir sind gespannt, ob die beiden der Einladung von OZ, Heimatverein und Gemeinde folgen.

Was heute wichtig wird

  • Stadtverwaltung und Schausteller in Leer haben die Idee einer Weihnachtskirmes auf dem Ernst-Reuter-Platz ausgeheckt, um den Weihnachtsmarkt aufzuwerten. Dem Vernehmen nach ist die Politik nur mäßig begeistert. Katja Mielcarek berichtet.
  • Der Bundesrechnungshof hat kürzlich beanstandet, dass viele Besitzer von Oldtimern mit H-Kennzeichen kräftig Steuern sparen und trotzdem ihr Auto ganz normal im Alltag fahren. Aber ist das wirklich so? Karin Lüppen hat drei Oldtimerbesitzer getroffen: Einen „Schönwetterfahrer“, einen „Gelegenheitstäter“ und einen „Alltagsnutzer“. Außerdem: Wann bekommt man überhaupt ein H-Kennzeichen für seinen Oldie?
  • Was ist aus den versprochenen, sündhaft teuren Blumenkübeln für den Auricher Marktplatz geworden? Stehen sie dort nach Monaten endlich? Gabriele Boschbach berichtet.
  • Mit Elton und Daniela Eerkens sind zwei neue Bewohner auf den Gröönlandhof in Wrisse eingezogen. Beide arbeiten in Teilzeit in der solidarischen Landwirtschaft mit, sind aber auch bildhauende Künstler. Nicole Böning stellt sie vor.
  • Nachdem ein Junge in einem unbeaufsichtigten Baggersee ertrunken war, gründeten die Ardorfer ein eigenes Freibad. Doch das braucht jetzt Hilfe. Imke Oltmanns berichtet.
  • Eine Krummhörnerin bietet regelmäßig Yoga- und Entspannungskurse an. Auch im Angebot: Klangyoga. Was ist das genau, und kann man sich dabei entspannen? Hannah Weiden hat den Selbstversuch gemacht.
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