Püntenverein zieht Bilanz Extreme Tide und starke Strömung bereiten große Sorgen

| 28.09.2023 07:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Fährleute zogen in dieser Saison zahlreiche Personen über die Jümme. Foto: Nording
Die Fährleute zogen in dieser Saison zahlreiche Personen über die Jümme. Foto: Nording
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Bis Sonntag kann man noch mit der Pünte über die Jümme in Wiltshausen fahren. Dann endet die Saison. Zeit, eine Bilanz zu ziehen.

Wiltshausen/Amdorf - Am kommenden Sonntag geht die 47. Püntensaison in Wiltshausen zu Ende. An diesem Tag besteht ein letztes Mal in diesem Jahr die Gelegenheit, mit der handgezogenen Fähre die Jümme zu überqueren.

Der Verein zur Förderung der Erhaltung der historischen Pünte in Wiltshausen als Denkmal auf dem Wasser (so der vollständige Name) zieht eine positive Bilanz. „Wie bedeutend und wichtig unsere Pünte heute noch ist, zeigen uns mal wieder die bisher erzielten Fährüberfahrten der Personen, Fahrräder, Autos und Motorräder, die unsere Pünte mit den Fährleuten Ingo Wellbrock (1. Fährmann) und Vitalii Dunits (2. Fährmann) sowie den Fährmännern in Teilzeitbeschäftigung Dieter Hinz und Heinz Volker Ploeger 2023 befördert haben“, heißt es in einer Mitteilung.

So habe es von Mai bis Mitte September 12.500 Fährbewegungen gegeben. Man liege damit nicht ganz auf dem Niveau von 2022. In den vergangenen fünf Jahren hätten die Fährbewegungen durchschnittlich bei 12.000 bis 14.000 gelegen. Hoch erfreut sei man darüber gewesen, dass die Hauptveranstaltungen wie die traditionelle Pünteneröffnung am 1. Mai und der Pünten-Marsch des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst am 18. Juni bei hervorragendem Wetter wieder stattfinden konnten. Die Fährleute hätten die ganze Saison über hervorragende Arbeit geleistet.

Winterlager in Leer

Aber so erfolgreich es auch läuft, so gibt es eine Sache, die dem Püntenverein große Sorgen bereitet. „Unsere Fährleute beklagen das extreme Hoch- und Niedrigwasser und die immer stärker werdenden Strömungsverhältnisse am Dreistrom der Leda und Jümme“, teilt Vorsitzender Karsten van der Huir mit. „Immer öfter kommt es leider vor, dass unsere Pünte nicht betrieben werden kann, weil das Hoch- beziehungsweise Niedrigwasser häufiger als in den Vorjahren einen Pegel erreicht, das ein gefahrloses Übersetzen unserer Fährgäste nicht mehr möglich macht.“

Bis Sonntag setzt die Fähre jetzt noch über. Danach geht die aktive Fährsaison zu Ende. Die Pünte geht dann ins Winterlager in den geschützten Leeraner Museumshafen achter d‘ Waag.

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