Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen Wie Kinder Gewalt verarbeiten

Kinder, die Gewalt miterleben, können ihr Leben lang davon traumatisiert sein. In einem Vortrag wird das Thema beleuchtet.
Emden - Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen oder Orange Day genannt, ist ein am 25. November jährlich stattfindender Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen der Vereinten Nationen.
Auch in diesem Jahr setzt Emden mit verschiedenen Aktionen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Das geht aus einer Mitteilung der Pressestelle hervor. Im Rahmen des Programms Orange Days in Emden hat das Bündnis Gewaltprävention den Referenten Alexander Korittko, Sozialarbeiter/Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung, eingeladen. Er beleuchtet in seinem Vortrag „Wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe“ die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf involvierte Kinder.
Jede dritte Frau mindestens einmal im leben Opfer von Gewalt
In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau erfährt in ihrem Leben häusliche Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Mit dem Anstieg der Fallzahlen und der Beratungsbedarfe nach Corona erhöht sich analog auch die Anzahl involvierter Kinder. Nicht jeder Stress ist traumatischer Stress, doch wenn chronischer Stress auf die Entwicklung eines Kindes einwirkt, hat er besonders heftige Störungen zur Folge. Anders als bei Erwachsenen beeinflusst traumatischer Stress die im Wachsen befindliche Struktur des Gehirns. Hierzu zählt auch die Zeugenschaft häuslicher Gewalt.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch. Anmeldungen sind per Mail an gewaltpraevention@emden.de möglich.