Neue Umgehung in Emden Wie ist die Lage auf Ostfrieslands größter Straßenbaustelle?

| 19.11.2023 15:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Im Scheinwerferlicht setzten die Arbeiter die Träger für den Brückenbau ein. Foto: Straßenbaubehörde
Im Scheinwerferlicht setzten die Arbeiter die Träger für den Brückenbau ein. Foto: Straßenbaubehörde
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Zwölf Stahlträger wurden in einer Nacht auf der Baustelle der neuen Frieslandumgehung in Emden eingebaut. Sie sind wichtig für den Bau einer Brücke – und davon wird es mehrere geben.

Emden - In der Nacht zum Sonntag, 19. November 2023, ist die Verlegung der Bundesstraße 210 südlich von Emden einen großen Schritt vorangekommen. Nach Angaben der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich wurden innerhalb weniger Stunden zwölf Stahlträger zwischen zwei Brückenpfeilern eingebaut. Das laut Mitteilung Besondere an den Arbeiten: die äußerst genaue Ausrichtung der Stahlträger direkt über dem Gleisbett der Deutschen Bahn.

Mithilfe des jetzt eingebauten Traggerüstes wird die spätere Schalung für den Überbau der Brücke errichtet. Heißt: Es bildet die Grundlage für die Herstellung des späteren, aus Beton bestehenden Brückenteils. Sind die Betonarbeiten abgeschlossen, wird das Traggerüst zurückgebaut und das Brückenteil auf zwei Pfeilern aufgesetzt.

Geplante Kosten sind gestiegen

Im Zuge der neuen Umgehungsstraße, die 1,9 Kilometer lang ist, wird es drei Brücken geben. Die aktuell im Bau befindliche Überführung ist den Angaben nach 270 Meter lang und wird von insgesamt acht Pfeilern getragen. Mit der Verlegung der B 210 in Emden soll der Stadtteil Friesland entlastet und der Emder Hafen besser an die Autobahn 31 angebunden werden. Dazu wird die Bundesstraße zwischen dem Autobahnanschluss Emden-Ost und der Landesstraße 2 (Petkumer Straße) verlegt und über eine neue Trasse geführt.

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr kalkuliert die Baukosten derzeit mit rund 53 Millionen Euro – die Kosten sind damit mehr als doppelt so hoch wie ursprünglich veranschlagt. Ende 2021 war der Betrag zunächst schon auf über 46 Millionen Euro nach oben korrigiert worden. Allein aufgrund der Inflation und damit verbundener Baukostensteigerungen waren dann seit Beginn des Jahres 2022 noch einmal gut sieben Millionen Euro oben drauf gekommen. Die Planung sieht vor, dass die Straße frühestens Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden kann.

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