Die Redaktion empfiehlt Tipps für Filme, Bücher, Serien für Weihnachtsgefühle

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Von der Redaktion
| 27.11.2023 08:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 7 Minuten
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„Michel aus Lönneberga“ ist bei vielen Menschen beliebt. Foto: Ortgies/Archiv
„Michel aus Lönneberga“ ist bei vielen Menschen beliebt. Foto: Ortgies/Archiv
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Die Adventssaison ist eröffnet. Somit ist Zeit für gute Unterhaltung rund ums Weihnachtsfest. Die Redaktion gibt Tipps.

Ostfriesland - Für einige ist es der Tannenduft, für andere der Gänsebraten: Manche Dinge bringen einen in Rekordgeschwindigkeit in Festtagsstimmung. Zur Adventszeit und zu den Feiertagen gehören auch Filme, Serien und Bücher. Wenn Michel seine Männchen schnitzt oder der kleine Lord das Herz des miesepeterigen Earls erweicht, weiß man, dass bald Weihnachten sein muss.

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und „Kevin – Allein zu Haus“ waren im vergangenen Jahr einer Umfrage zufolge bei Erwachsenen in Deutschland die beliebtesten Weihnachtsfilme. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach gaben jeweils zwölf Prozent einen der beiden Filme als ihren Lieblingsweihnachtsfilm bei expliziter Frage danach an. Frauen mögen lieber „Aschenbrödel“ (16 Prozent – Männer 9 Prozent), Männer eher „Kevin“ (13 zu 11 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen insgesamt „Der kleine Lord“ (10 Prozent) und „Sissi“ (5 Prozent). Jeder Fünfte sagt aber auch „Ich gucke keine Weihnachtsfilme“. Bei Frauen sind dies 16 Prozent, bei Männern 25 Prozent.

Zum Start der Weihnachtszeit hat die Leeraner Redaktion tief in sich hineingehört und die Stimmungskanonen für die Adventszeit gesucht. Herausgekommen sind Empfehlungen für Filme, Serien und Bücher. Außer Konkurrenz stehen die Klassiker in allen Genres: „Michel aus Lönneberga“ lieben wir alle sehr und auch „Stirb langsam“ hat seine Fans. Ein Buchtipp ist auch „Das große Weihnachtsbuch Ostfriesland“ aus dem SKN-Verlag, das in diesem Jahr neu aufgelegt wurde.

Mit Material der dpa

Rieke Heinig

Wer nach Weihnachtsfilmen sucht, wird wohl kaum um den „Grinch“ herumkommen. Die namensgebende Figur mit grünem Fell lebt gemeinsam mit einem Hund in einer abgelegenen Berghöle und hasst Weihnachten. Deshalb stiehlt der Grinch als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke der Menschen aus Whoville – der Stadt am Rande des Berges. Deren Bewohner lassen es sich nicht nehmen, trotzdem zu feiern. Der Grinch versteht dadurch, dass Geschenke nicht alles sind. Eine tolle Mischung aus Kitsch und Humor, die in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen darf. Zu sehen ist der Film unter anderem auf Netflix.

Mein Serientipp zu Weihnachten: „Dash & Lily“. Auf der einen Seite ist da Lily, die Weihnachten liebt. Und dann gibt es noch Dash, der dem Fest so gar nichts abgewinnen kann. In einer Bibliothek versteckt Lily in einem der Regale ein Notizbuch, in dem sie eine Nachricht hinterlässt. Sie hofft, dass sie eine Antwort von dem, der das Buch findet, kriegt. Wie es der Zufall so will, ist das Dash. So entsteht eine Art Brieffreundschaft und am Ende eine Liebesgeschichte mit richtig viel Kitsch. Mit acht Folgen hat die Netflix-Serie eine gute Länge für ein entspanntes Advents-Wochenende.

Jonas Bothe

Für gemütliche Stunden auf dem Sofa in der Adventszeit würde ich zwei Weihnachtsfilme empfehlen. Sie sind recht ähnlich aufgebaut und gehören zur Kategorie romantische Komödie. Normalerweise ist das nicht mein Fall, aber zur Adventszeit gehört es mit einer Decke auf dem Sofa, Apfelpunsch und Christstollen irgendwie dazu.

Der erste Film ist „Time for me to come home for christmas“ und kann auf Prime gestreamt werden. Eine junge Geschäftsfrau und ein Country-Musiker wollen beide vor Weihnachten mit dem Flugzeug fliegen. Der Flug wird aber gestrichen – und so versuchen sie schließlich gemeinsam, in die entfernte Stadt zu fahren.

Der zweite Film ist „The Knight before Christmas“ mit Vanessa Hudgens und Josh Withehouse. In der etwas skurrilen Geschichte wird ein Ritter aus dem Mittelalter in der Vorweihnachtszeit in die Gegenwart gezaubert. Ein durchaus unterhaltsamer Film. Er kann auf Netflix gestreamt werden.

Vera Vogt

Ich muss gestehen, dass es mir gar nicht so leicht fällt, den einen tollen Weihnachtsfilm zu empfehlen. Ein Film, der eigentlich immer schön, aber zu Weihnachten ganz besonders ist, ist „Während du schliefst“ (1995) mit Sandra Bullock. Es ist ein bezaubernder Film über die einsame Lucy, die in eine so unglaublich herzliche Familie hineingerät, dass es einem warm ums Herz werden muss. Zu sehen gibt es den Film zum Beispiel bei Disney+.

Wer es lustig möchte, dem kann ich „Christmas Vacation – Schöne Bescherung“ (1989) empfehlen. Clark Griswold (gespielt von Chevy Chase) und seine Familie wollen ein schönes Weihnachten und sie bekommen das pure Chaos – ein Slapstick-Klassiker. Bei Amazon-Prime gibt es den Film zu sehen.

Als Serien-Tipp habe ich etwas ausgesucht, das einige Jahrzehnte jünger, aber nicht weniger charmant ist. Die Netflix-Serie „Weihnachten zu Hause“. Eine norwegische Serie irgendwo zwischen Drama und Komödie über Johanne, die ihre Eltern anlügt und sagt, dass sie einen Partner zu Weihnachten mitbringen wird. Eine Story, die oft verfilmt wurde, nicht so oft allerdings mit so viel skandinavischem Charme und Herzenswärme.

Lars Löschen

Eigentlich bin ich niemand, der gerne romantische Filme schaut. Doch als vor ein paar Jahren – es war einer der letzten Schultage vor Weihnachten – meine Englischlehrerin das DVD-Cover von „Love Actually“ (zu deutsch „Tatsächlich... Liebe“) hochhielt, ahnte ich noch nicht, welch schöner Weihnachtsfilm sich dahinter verbirgt. Es wird dabei nicht nur eine Geschichte erzählt. Das Liebesleben mehrerer Londoner gerät in Turbulenzen, die kurz vor dem Fest ihren Höhepunkt erreichen. Und nicht jede Geschichte geht mit einem großem „Happy End“ aus. Ein Trauzeuge, der sich in die Braut verliebt. Ein Vater, der seinem Sohn dabei hilft, eine Mitschülerin zu beeindrucken. Wie wird das enden? Zu sehen bei Amazon Prime.

Weihnachtszeit ist Filmzeit. Serien haben für mich da eher keinen Platz. Eine Ausnahme: die Kinderserie „Weihnachtsmann & Co. KG“. Gemeinsam mit seinen drei Elfen versucht der Weihnachtsmann alle Aufgaben rechtzeitig bis Heiligabend zu erledigen. Doch dabei geht nicht alles nach Plan, denn der Weihnachtsmann hat einen Widersacher. Zu sehen bei Toggo.

Nikola Nording

Mein liebster Weihnachtsfilm ist nur wenige Wochen jünger als ich: Denn „Die Geister, die ich rief“ kam Weihnachten 1988 in die deutschen Kinos. Da war ich gerade auf der Welt. In der „modernen“ Adaption – zumindest in den 1980er Jahren war es modern, was da zu sehen war – von Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“ suchen den üblen TV-Produzenten Francis „Frank“ Cross drei Geister heim und vermitteln ihm die Bedeutung von Weihnachten. Alle Geister liebe ich sehr – der Ex-Chef mit dem Loch im Bauch oder der schrullige Taxifahrer mit der fiesen Lache. Doch mein Herz habe ich an die kleine Fee verloren, die Frank ins Ohr säuselt und ihn ordentlich züchtigt, wenn er nicht gehorcht. Das hat Bill Murray wohl verdient. Der Film ist bei Amazon Prime zu sehen.

Wem noch etwas die Weihnachtsstimmung fehlt, dem kann ich „Der Weihnachtshund“ von Daniel Glatthauer empfehlen. Der Autor von „Gut gegen Nordwind“ schafft es, eine Liebesgeschichte mit Weihnachtsbezug nicht hemmungslos kitschig zu erzählen und trotzdem in Festtagsstimmung zu kommen. Das Buch ist im Goldmann-Verlag erschienen.

Florian Ferber

Für mich gehört zum weihnachtlichen Pflichtprogramm unbedingt die deutsch-österreichische Komödie „Single Bells“ (1997) von Xaver Schwarzenberger. Ich kenne keinen Film, der den familiären Trubel rund ums Fest der Liebe so treffend, böse und unterhaltsam auf den Punkt bringt. Kurz zum Inhalt: Kati (Martina Gedeck), die in einer Wiener Werbeagentur arbeitet, verkracht sich kurz vor Heiligabend mit ihrem Freund übers Kinderkriegen und heiraten. Im Streit fährt sie zur Familie ihrer Schwester Luise aufs Land. In der vermeintlichen Idylle reiht sich dann eine Katastrophe an die nächste. Der Film läuft unter anderem am 25. Dezember um 23.45 Uhr bei 3-SAT und ist bei Youtube zu finden.

Ebenfalls nicht fehlen auf meiner Watch-List darf natürlich „Weihnachten bei Hoppenstedts“ von Humor-Großmeister Loriot. Ob Opa Hoppenstedt beim Spielzeugeinkauf für Enkel Dicki, Mutter Hoppenstedt bei der Weinverkostung oder die „besinnliche“ Bescherung: Es gibt unzählige unvergessliche Szenen und Zitate („Früher war mehr Lametta“). Die Weihnachtsfolge läuft unter anderem an Heiligabend um 15.05 Uhr im Ersten und um 16.40 Uhr im NDR. Auch hier sind einige Teile bei Youtube zu finden.

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