Was Sie heute wissen müssen Seniorenheim in Emden schließt | Betrüger in Wiesmoor | Ein Baum für Borde

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Eine Kolumne von Nikola Nording
| 01.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Diese Nachricht krachte am Donnerstagabend ziemlich unvermittelt rein: Das Senioren-Zentrum Cura am Philosophenweg in Emden stellt seinen Betrieb zum 31. Januar ein. Alle Bewohnerinnen und Bewohner müssen sich eine neue Unterkunft suchen, den Mitarbeitenden wird gekündigt. Es geht um mehr als 80 Seniorinnen und Senioren, die nun nicht wissen, wohin. Verkündet wurde die Nachricht vor nicht einmal 24 Stunden bei einer Infoveranstaltung. Die Anwesenden waren völlig schockiert, einige weinten sogar bitterlich. Meine Kollegin Mona Hanssen schreibt, wie es nun weitergeht und wie es zu der plötzlichen Schließung kommt.

Auch Hester Lüppen aus Emden hat einen Riesenschreck noch nicht verdaut: Am Mittwoch sprang ihr Pony Pumba auf der Autobahn aus dem Pferdeanhänger. Die Halterin war auf dem Weg zum Tierarzt, als das Tier offensichtlich den Anhänger verlassen wollte. Meine Kollegin Mona Hanssen hat mit ihr gesprochen und auch nachgefragt, wie es Pumba heute geht.

Die Überrumplungstaktik ist bei Betrügern ein beliebtes Mittel. Während das Opfer noch darüber nachdenkt, was gerade passiert oder gesagt wurde, nutzen sie den Moment der Ablenkung aus und holen zum Betrug aus. Nicht nur bei den sogenannten Schockanrufen ist das so. Eine Wiesmoorer Seniorin ist erst kürzlich Opfer einer solchen Überrumplung geworden – und das auf einem Parkplatz mitten am Tag. Ein Mann hielt ihr eine Liste entgegen, sie dachte, es ginge um Hilfe für taube und stumme Menschen. Sie unterschrieb und er forderte Geld. Sie fühlte sich überrumpelt und gab es ihm. Ein ganz typischer Fall, meint die zuständige Polizeiinspektion. Solche Vorfälle gebe es in ganz Ostfriesland. Meine Kollegin Nicole Böning hat sich von den Beamten erklären lassen, was in solchen Fällen zu tun ist.

81.000 Euro pro Arzt und Quartal – klingt erstmal ganz gut. „Die Arztpraxen in Niedersachsen konnten im zweiten Quartal dieses Jahres ein deutliches Honorarplus verbuchen“, teilte die niedersächsische Landesvertretung des Verbands der Ersatzkassen (VdEK) mit. Doch sind jetzt paradiesische Zeiten für Mediziner in Ostfriesland ausgebrochen? Mein Kollege Andreas Ellinger hat sich die Pressemitteilung des VdEK genauer angeschaut und gefragt, ob Ostfriesland jetzt attraktiver für junge Mediziner wird. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: Ganz so paradiesisch ist es dann doch nicht.

Wer über die Hauptstraße in die Leeraner Innenstadt fährt, kennt den Platz vor dem Denkmal am Eingang zum Philippsburger Park gut. Vor allem auch wegen Bücher Borde, dem bunt leuchtenden Geschäft daneben. Inhaber Ralf Borde starb im Sommer. Ein großer Wunsch wurde ihm nun posthum erfüllt: Auf dem Platz vor dem Denkmal wurde ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Seine Witwe Kirsten Borde hat mir erzählt, warum ihm dieser Baum so wichtig war.

100 Jahre, neun Kinder, 17 Enkel, 20 Urenkel und einen Ur-Urenkel – das sind die Kennzahlen von Hilde Berk aus Bingum. Die feierte am Donnerstag ihren runden Geburtstag und sagte meinem Kollegen Bodo Wolters einen Satz, den ich in ihrem Alter auch gern sagen können würde: „Ich könnte vor Freude wohl tanzen.“ Was sie in ihrem Leben noch alles erlebt hat und worauf sie auch mit 100 Jahren nicht verzichten möchte, hat Bodo fleißig notiert.

Vor Freude tanzen würden vermutlich auch die Kickers-Verantwortlichen, wenn ihnen Weihnachtsmann, Christkind, Nikolaus und Co. 150.000 Euro unter den Tannenbaum legen würden. Denn diese Schulden hat der Verein derzeit offen und versucht sie abzubauen. Auf der eingerichteten Homepage sind schon fast 26.000 Euro eingegangen. Die nächste Spenden-Aktion startet nun pünktlich am 1. Dezember. In einem Adventskalender warten attraktive Preise, die gegen Spende verteilt werden. Matthias Herzog verrät, was die Kickers-Fans erwartet.

Nicht nur Kickers hat einen Adventskalender, auch wir öffnen ab heute jeden Tag ein Türchen. In der Serie „So lebt Ostfriesland“ schauen wir zusammen mit der Videoredaktion von Ostfriesen.tv in Wohnungen, Häuser und andere Unterkünfte von Ostfriesinnen und Ostfriesen. Den Anfang machen Gisela und Walter Stephan in Stedesdorf. Das Paar verrät, wie es sich in einem Wohncontainer lebt.

Was heute wichtig wird

  • Nach der Erhöhung um zehn Prozent im vergangenen Jahr steigen die Müllgebühren im Landkreis Aurich erneut. Im Betriebsausschuss Abfallwirtschaft erklärt der Chef des Entsorgungsbetriebs die Gründe. Marion Luppen berichtet.
  • Der alte Polizeichef geht, eine neue Chefin kommt: Polizeioberrat Arno Peper wurde nach zwölf Jahren an der Spitze des Emder Polizeikommissariats feierlich verabschiedet. Begrüßt wurde Frida Sander, der das mutige Denken in Emden gefällt. Stephanie Schuurman war beim Wachwechsel dabei.
  • Nachdem ein Seniorenpaar aus Leer für fremden Müll zahlen musste, kamen bei unseren Lesern viele Fragen auf. Rieke Heinig hat sie beantworten lassen und in anderen Landkreisen nachgefragt, wie es dort läuft.
  • Vor 220 Jahren wurde Jantjemö geboren: Nicole Böning berichtet, wie die arme Moorkolonistin Jantje Wilms Brinkmann zu einer Werbeikone wurde.
  • Eigentlich müsste ein Döner zehn Euro kosten, weil die Zutaten viel teurer geworden sind. Aber würden das die Leute zahlen? Einer der wohl bekanntesten Emder Döner-Imbiss-Betreiber verlässt die Branche, weil es hinten und vorne nicht mehr passt. Mona Hanssen hat mit ihm gesprochen und schaut, wie der Kebabpreis derzeit in Emden aussieht.
  • Die letzten Heckrinder aus dem Nabu-Projekt wurden abtransportiert. Was passiert mit ihnen - gerade den trächtigen Tieren? Vera Vogt hat nachgefragt.

Kommen Sie gut in den Tag!

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