Fotos der Lage Straßen unter Wasser und sichere Deiche im Rheiderland

Der Redaktion
|
Von Der Redaktion
| 03.01.2024 19:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Am Jemgumer Hafen reichen Gummistiefel. Foto: Ortgies
Am Jemgumer Hafen reichen Gummistiefel. Foto: Ortgies
Artikel teilen:

Mit Sorge blicken so manche auf den Regen. Das Thema Hochwasser bestimmt die Region. Wir haben uns im Kreis Leer umgesehen. Hier kommen die Bilder.

Bildergalerie
11 Bilder
Wasserstände: Fotos aus dem Kreis Leer
03.01.2024
Rheiderland - Derzeit blicken viele mit großer Sorge auf die Wasserstände um sie herum: Seit Tagen sind Hochwasser, Niederschläge und Deichsicherheit ein Thema in der Region und umzu. Wir haben uns auf eine Tour durch den Kreis Leer begeben: Die Wasserstände sind teilweise hoch, aber damit nicht gleich gefährlich.
In Hesel stand eine Kreuzung unter Wasser. Foto: Heinig
In Hesel stand eine Kreuzung unter Wasser. Foto: Heinig

Wo ist Land unter?

Am Ortseingang von Hesel waren am Mittwochnachmittag, 3. Dezember 2024, zeitweise Teile der Kreuzung B72/B436 überschwemmt worden. Der Graben, der entlang der Leeraner Straße verläuft, war dort über die Ufer getreten. Der Verkehr lief dennoch normal weiter, während das Wasser abgepumpt wurde.

In Hollen ist der Deich noch immer gesperrt. Foto: Heinig
In Hollen ist der Deich noch immer gesperrt. Foto: Heinig
An Weihnachten war in Hollen in der Gemeinde Uplengen der Pegelstand der Hollener Ehe – normalerweise eher ein Rinnsal – so sehr angestiegen, dass der Ehedeich zu brechen drohte. Das konnte durch den Einsatz Hunderter Helferinnen und Helfer verhindert werden. Nun, eineinhalb Wochen später, führt die Hollener Ehe immer noch deutlich mehr Wasser als gewohnt – der Deich ist abgesperrt.

Am Jemgumer Hafen war die Lage entspannt. Foto: Ortgies
Am Jemgumer Hafen war die Lage entspannt. Foto: Ortgies
Am Jemgumer Hafen, wo der Hafenvorplatz oftmals überflutet wird und dort deswegen zu diesen Zeiten vor dem Parken gewarnt wird, geht es im Moment ruhig zu. Nur eine einzige größere Pfütze ist zu sehen. Hafenmeister Wilfried Voß berichtet, dass der Wasserstand kurz vor Weihnachten deutlich höher war als zurzeit. Einzig und allein der angrenzende Spielplatz würde sich im Moment wegen der Nässe eher wenig zum Toben eignen.

Bei der Bohrinsel Dyksterhusen ist die Lage ebenfalls entspannt. Foto: Ortgies
Bei der Bohrinsel Dyksterhusen ist die Lage ebenfalls entspannt. Foto: Ortgies
Auch an anderen Orten im Rheiderland, an denen häufiger Land unter herrscht, war es am Mittwoch entspannt. Am Ditzumer Hafen liegen die Kutter ruhig in normalhohem Gewässer, bei der ehemaligen Bohrinsel Dyksterhusen lässt sich ebenfalls keine Veränderung erkennen. In Pogum treten einige Schlote nur leicht über die Ufer. Beim Campingplatz und Yachthafen in Bingum muss ebenfalls noch lange kein Alarm geschlagen werden.

Wie steht es um die Deiche im Rheiderland?

„Unsere Deiche sind sicher. Sie sehen gut aus“, sagt Meint Hensmann, Oberdeichrichter der Rheider Deichacht. Die Sturmfluten würden vor allem durch das intakte Deichvorland ausgebremst. Der feste Boden des Deichvorlands verhindert, dass die Wellen mit Wucht an die Deiche prallen und dort Schäden verursachen. „Je höher das Deichvorland ist, desto sicherer sind auch die Deiche.“ Und: Die Gräben in den Vordeichländereien müssten frei sein. „Dann kann das Wasser schnell wieder zurück in die Ems fließen.“

In Ditzum am Hafen liegen nur die Kutter im Wasser, alles andere bleibt trocken. Foto: Ortgies
In Ditzum am Hafen liegen nur die Kutter im Wasser, alles andere bleibt trocken. Foto: Ortgies
Der Sturm habe nach seinen Worten daher keine nennenswerten Schäden angerichtet. „Auskolkungen in größerem Umfang sind nicht erkennbar.“ Allerdings seien im Deichvorland große Mengen Teek angeschwemmt worden. „Wie es darunter aussieht, lässt sich natürlich nicht sagen.“ Durch die andauernde Nässe könne sich die Situation natürlich verschärfen, wenn es im Frühjahr zu Sturmfluten komme. Vom Binnenhochwasser seien die Rheiderländer Deiche nicht betroffen. „Obwohl durch das Binnenhochwasser enorme Wassermassen durch die Ems fließen, spürt man das bei uns nicht“, sagt der Oberdeichrichter. Das liege daran, dass das Wasser aus der Ems direkt in die Nordsee abfließen könne.

Der Grund dafür, dass es in Oldenburg so extreme Überflutungen gebe, liege nach den Worten von Meint Hensmann daran, dass das Wasser der Hunte durch die hohen Tidestände nicht schnell genug in die Weser abfließen könne.

Ähnliche Artikel