Abstimmung am Sonntag Bürgerentscheid zur Zukunft der Krummhörner Kitas und Schulen

| | 28.01.2024 07:55 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Ergebnisse des Bürgerentscheids werden ans Rathaus gemeldet und können am Sonntagabend online abgerufen werden. Foto: Archiv
Die Ergebnisse des Bürgerentscheids werden ans Rathaus gemeldet und können am Sonntagabend online abgerufen werden. Foto: Archiv
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An diesem Sonntag sind die Krummhörner dazu aufgerufen, beim Bürgerentscheid über die künftige Schul- und Kita-Landschaft abzustimmen. Bürgermeisterin Hilke Looden hofft, dass viele teilnehmen.

Krummhörn - Krummhörns Bürgermeisterin Hilke Looden (parteilos) ruft die Wahlberechtigten zur Teilnahme am Bürgerentscheid an diesem Sonntag, 28. Februar, auf.

„Der kommende Sonntag ist entscheidend für die zukünftige Gestaltung unserer Gemeinde. Die raschen Veränderungen in den Bevölkerungszahlen und die sich wandelnden Anforderungen an frühkindliche Bildung und Betreuungszeiten stellen die Gemeinde vor große Aufgaben. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Bedürfnisse junger Eltern, die vermehrt berufstätig sind oder sein müssen, erheblich verändert. Gleichzeitig steht die Gemeinde vor der Herausforderung des wachsenden Fachkräftemangels. Seien Sie Teil dieses demokratischen Prozesses und gestalten Sie aktiv die Zukunft unserer Gemeinde mit", heißt es in dem Aufruf.

Die Bürgermeisterin unterstreicht in der Mitteilung die Relevanz der demokratischen Entscheidung und fügt hinzu: „Bitte nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Aspekte objektiv abzuwägen und dabei die Zukunft unserer Schullandschaft sowie der Kindertagesbetreuung zu berücksichtigen. Mit welcher Variante können wir unsere Grundschulen und Kitas am besten fit für die Zukunft machen?"

Was bedeuten ein „Ja“ und was ein „Nein“ beim Bürgerentscheid?

In der Info-Broschüre zum Bürgerentscheid erklärt die Gemeinde Krummhörn, was ein „Ja" bei der Abstimmung zum Bürgerentscheid bedeutet: Wer beim Bürgerentscheid mit „Ja“ stimmt, stimmt gegen den Gemeinderatsbeschluss und spricht sich für die Umsetzung der sogenannten CDU/SWK-Variante aus. Entsprechend gilt: Wer beim Bürgerentscheid mit „Nein“ stimmt, spricht sich gegen das Anliegen des Entscheides und für den gefassten Ratsbeschluss aus.

Wie sehen die Varianten aus?

Die sogenannte Biregio-Variante, die bei einem überwiegenden „Nein“ beim Bürgerentscheid umgesetzt wird, wird wie folgt beschrieben: Erhalt der Grundschulstandorte Jennelt und Pewsum. Aufgabe der Grundschulstandorte Greetsiel und Loquard und Umnutzung dieser Grundschulen in Orte frühkindlicher Bildung (Kitas). Sanierung für eine 3-zügige Grundschule in Pewsum und Sanierung des Standortes Jennelt für 2 Züge. Aufgabe der kleinen, nicht entwicklungsfähigen, Kitas. Bei Umsetzung dieser Variante wird mit Kosten in Höhe von 17,2 Millionen Euro gerechnet.

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Die sogenannte CDU/SWK-Variante, die bei einem überwiegenden „Ja“ beim Bürgerentscheid umgesetzt wird, wird wie folgt beschrieben: Erhalt der Grundschulstandorte Pewsum, Loquard und Greetsiel. Aufgabe des Grundschulstandortes Jennelt.

Erhalt, ggf. Sanierung, aller Kita-Standorte (auch derjenigen Einrichtungen ohne Erweiterungsperspektive). Umbau/Umrüstung der Grundschule Jennelt zum Kita-Standort (Ganztagsbetreuung und Krippengruppe).

Wie läuft der Bürgerentscheid ab?

Von 8 bis 18 Uhr können die Wahlberechtigte der Krummhörn abstimmen. Das Verfahren zum Bürgerentscheid ist vergleichbar mit einer Kommunalwahl. Der Unterschied: Zur Abstimmung stehen keine Parteien und keine Politiker, sondern eine zentrale Frage. Wer abstimmt, muss sein Kreuzchen bei „Ja“ oder „Nein“ setzen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen werden direkt in das Gesamtergebnis eingepflegt und können online über einen Link auf der Homepage der Gemeinde Krummhörn (www.krummhoern.de) verfolgt werden. Der Bürgerentscheid ist verbindlich, wenn die Mehrheit der abgegebenen und gültigen Stimmen auf „Ja“ lautet und diese Mehrheit mindestens 20 Prozent der bei der letzten Kommunalwahl wahlberechtigten Einwohner beträgt. Dies entspricht 2.056 Ja-Stimmen. Bei Stimmengleichheit gilt der Bürgerentscheid als abgelehnt.