Anzeige Leer: Völcker und Peters jetzt direkt an der B 436

| 14.05.2024 15:43 Uhr | Lesedauer: ca. 7 Minuten
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Die Betriebsverlagerung ist geschafft: Der neue Standort von Völcker und Peters liegt an der B 436 und verfügt damit über eine hervorragende Verkehrsanbindung. Foto: Prins
Die Betriebsverlagerung ist geschafft: Der neue Standort von Völcker und Peters liegt an der B 436 und verfügt damit über eine hervorragende Verkehrsanbindung. Foto: Prins
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Das Autohaus hat den neuen Standort in Logabirum eröffnet. In dem Gebäudekomplex befindet sich auch eine Prüfstation des TÜV Nord - außerdem sind jetzt die Geologen und Chemiker der HPC AG hier zu Hause.

Leer / UP - 61 Jahre lang war der Burfehner Weg in Leer eine Topadresse für die Marke Mercedes. Hier hatte Heinz Peters 1963 das Autohaus Völcker und Peters gegründet. Nach sechs Jahrzehnten hat sich der Familienbetrieb aus der Nordstadt verabschiedet. Binnen einer Woche wurde die Betriebsverlagerung an den neuen Standort an der B 436 in Logabirum abgewickelt.

„Der Umzug war schon eine enorme logistische Herausforderung“, räumt Geschäftsführer Jan Peters ein. Die letzten Tage seien für alle Beteiligten sehr anstrengend gewesen. Ein großes Lob zollte er seinem gesamten Team und den beteiligten Handwerksfirmen.

„Es ist ein hochmoderner Gebäudekomplex entstanden, der neueste Umwelt-Standards erfüllt. Die Schonung von Ressourcen stand von Anfang an im Fokus“, betont der Geschäftsführer. So gibt es im Neubau keine Gasanschlüsse, denn der gesamte Betrieb läuft über Strom. „Wenn die Sonne scheint, sind wir völlig autark“, erklärt Jan Peters. Für die Erzeugung solch großer Mengen an Solarstrom war die Montage einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 300 KWh notwendig.

Völcker und Peters

Der Familienbetrieb Völcker und Peters hat in den sechs Jahrzehnten seit seiner Gründung eine erfolgreiche Firmengeschichte geschrieben, am 6. Mai 2024 wurde ein ganz besonderes Kapitel aufgeschlagen: Die Eröffnung des neuen Standorts an der B 436 in Logabirum ist für das Mercedes-Autohaus so etwas wie eine Sternstunde, der Beginn eines neuen Zeitalters für „V+P“.

Der Mercedes-Stern ist umgezogen: Geschäftsführer Jan Peters steht im neuen Showroom in Logabirum. Foto: Prins
Der Mercedes-Stern ist umgezogen: Geschäftsführer Jan Peters steht im neuen Showroom in Logabirum. Foto: Prins
Der Begriff „Autohaus“ ist inzwischen schon nicht mehr Bestandteil des Firmennamens, zu einem Großteil hat sich Völcker und Peters zu einem Industrieunternehmen entwickelt. Mehr als die Hälfte der 80 Beschäftigten sind im Nutzfahrzeugbereich und im Fahrzeugbau tätig.

Hinter dem Empfangstresen im verglasten, lichtdurchfluteten Showroom in Logabirum glänzt der silberfarbene Mercedes-Stern mit den Sonnenstrahlen und mit den ausgestellten Premiumfahrzeugen des Stuttgarter Konzerns um die Wette – denn natürlich ist Völcker und Peters auch immer noch ein Autohaus. „Wir bieten unseren Kunden hier ein völlig neues Ambiente“, so Jan Peters.

Die Büroräume sind modern eingerichtet, offene Arbeitsplätze wie am Burfehner Weg gibt es nicht mehr. „Das war zu viel Gewusel – für unsere Kunden, aber auch für unsere Mitarbeiter.“ Rezeption, Teileverkauf und Fahrzeugannahme, alles spielte sich am Burfehner Weg auf ein paar Quadratmetern ab. Künftig wird alles entspannter zugehen.

Die Verlagerung des Betriebes an die Zoostraße hat viele Vorteile. Als Mercedes- und Iveco-Partner nimmt das Aufkommen an Nutzfahrzeugen immer stärker zu. „Für Lkw ist der Burfehner Weg ein einziges Nadelöhr. Die Anfahrt zur Werkstatt kostete die Gewerbekunden viel Zeit – und damit Geld. Und es ging quer durch ein Wohngebiet“, so Jan Peters. „Der Umzug war überfällig.“

Die Werkstattflächen in Logabirum sind fast doppelt so groß wie am alten Standort. Die Arbeitsplätze sind hochmodern eingerichtet. Foto: Prins
Die Werkstattflächen in Logabirum sind fast doppelt so groß wie am alten Standort. Die Arbeitsplätze sind hochmodern eingerichtet. Foto: Prins
Außerdem sei eine Vergrößerung der Werkstatt unumgänglich gewesen: „Das Kundenaufkommen steigt – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.“ Alleine im Pkw-Bereich stehen nun 15 Arbeitsplätze zur Verfügung, doppelt so viele wie zuvor. Für die Arbeit an Lastwagen, Anhängern, Transportern und Wohnmobilen wurde eine Fläche von insgesamt 1600 Quadratmetern geschaffen. Zum Vergleich: Am Burfehner Weg drängelten sich die Mechaniker auf 700 Quadratmetern. Die vor eineinhalb Jahren eröffnete Sparte V+P-Fahrzeugbau und die Lackiererei sind ebenfalls in den Hallen untergebracht. Und auch das Teilelager profitiert von den räumlichen Möglichkeiten im neuen Gebäudekomplex.

TÜV NORD

Der TÜV NORD ist im neuen Gebäudekomplex ebenfalls vertreten. „Wir haben hier unsere 13. Prüfstation im Weser-Ems-Gebiet eröffnet“, sagt Regionalleiter Kristian Buthmann. In Leer ist die Prüforganisation damit an zwei Standorten vertreten: „Natürlich bleiben wir weiterhin an der Ringstraße“, betont Kristian Buthmann. In unmittelbarer Nähe zum Straßenverkehrsamt und zum Autohaus Tekken verfüge der TÜV NORD dort seit vielen Jahren über einen idealen Anlaufpunkt.

Völcker und Peters sind auf die Nutzfahrzeuge-Sparten von Mercedes und Iveco spezialisiert und reparieren daneben auch Transporter und Lkw anderer Marken. Für den TÜV NORD ist ein eigener Stützpunkt in direkter Nachbarschaft sinnvoll: Zum einen besteht nun eine Kooperation mit dem Autohaus, von dem beide Seiten profitieren, zum anderen gibt es eine sehr gute Verkehrsanbindung für schwere Fahrzeuge. „Wir erhoffen uns nun unter anderem weitere Aufträge aus dem naheliegenden Gewerbegebiet in Nortmoor“, räumt der Regionalleiter ein. „Zudem begrüßen wir unsere Privatkunden aus Hesel, Neukamperfehn, Moormerland und den umliegenden Ortschaften.“

Marcus Heyen leitet die neue TÜV-Station. Foto: privat
Marcus Heyen leitet die neue TÜV-Station. Foto: privat
Leiter der Prüf-Station ist Marcus Heyen. Er war bislang für den TÜV NORD im Außendienst tätig und hat bei Autowerkstätten direkt vor Ort Hauptuntersuchungen für Kundenfahrzeuge abgenommen. Die Mechaniker von Völcker und Peters kennen den Maschinenbau-Ingenieur bereits gut, denn auf seiner Tour durch Ostfriesland und das angrenzende Ammerland gehörte der Mercedes-und Iveco-Partner schon am alten Standort zu seinen Stammkunden.

Für Marcus Heyen gehören Werkstattbesuche nun der Vergangenheit an, er hat künftig einen festen Arbeitsplatz – und was für einen. „Wir eröffnen hier eine unserer modernsten Stationen“, sagt Kristian Buthmann. Neben zwei Prüf-Gassen – eine für Pkw, eine für Nutzfahrzeuge – gibt es mehrere Büroarbeitsplätze und einen gemütlichen Kundenbereich.

Die Motorradsaison ist angelaufen: Hier führt Felix Bonin an einer Harley Davidson einen Abgastest durch. Foto: Prins
Die Motorradsaison ist angelaufen: Hier führt Felix Bonin an einer Harley Davidson einen Abgastest durch. Foto: Prins

In der Regel sind zwei Ingenieure vor Ort, um Hauptuntersuchungen, Neuabnahmen und weitere Genehmigungsverfahren durchzuführen. Öffnungszeit: montags bis mittwochs sowie freitags von 8 bis 17 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 11 Uhr.

HPC AG

An der Zoostraße ist außerdem die HPC AG mit einer Niederlassung vertreten. Zu den Dienstleistungen von HPC gehört unter anderem die Erstellung sogenannter Baugrundgutachten. Niederlassungsleiter ist Julius Busse. „Unsere Firma hat mit Autos zwar wenig zu tun, aber dafür bin ich ziemlich autoaffin“, sagt der Bauingenieur schmunzelnd. Seit Herbst 2017 war Julius Busse geschäftsführender Gesellschafter der Genovo GmbH mit Sitz in Leer und Oldenburg. Seit 2023 ist die Firma Teil der international tätigen HPC AG.

Julius Busse ist Leiter der HPC-Niederlassung. Foto: Prins
Julius Busse ist Leiter der HPC-Niederlassung. Foto: Prins

440 Mitarbeitende hat die HPC AG in Deutschland. Leer ist einer von bundesweit 33 Standorten. „Wir arbeiten hier mit einem 14-köpfigen Team“, erklärt der Niederlassungsleiter. Da finden sich Geologinnen und Geologen sowie Ingenieurinnen und Ingenieure in den Fachrichtungen Chemietechnik, Baustoffprüfung, Geotechnik und Geowissenschaften. Aber was macht eine ingenieurgeologische Firma eigentlich? Julius Busse lächelt. „Vereinfacht ausgedrückt: Wir kümmern uns unter anderem um den Boden als Baustoff, Baugrund und Schutzgut.“ Als Beispiel nennt er den Bau von Stromtrassen durch Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Erdkabelvorhaben sollen Strom aus Windenergie von Nord- nach Süddeutschland transportieren. Das HPC-Team war unter anderem an Genehmigungsverfahren beteiligt und begleitete die Baugrund-Erkundungen.

Am Bauprojekt in Logabirum war die HPC AG nicht beteiligt. Aber das Unternehmen war erster Mieter des neuen Gebäudekomplexes. Foto: privat
Am Bauprojekt in Logabirum war die HPC AG nicht beteiligt. Aber das Unternehmen war erster Mieter des neuen Gebäudekomplexes. Foto: privat
Aktuell beschäftigen sich die HPC-Mitarbeitenden aus Leer unter anderem mit der Planung von Windparks in der Region. „Aber wir sind insgesamt sehr breit aufgestellt“, so Julius Busse. Wasserrechtliche Genehmigungen, Untersuchung und Sanierung belasteter Böden, Flächenrecycling, Verkehrswege- und Ingenieurbau, bodenkundliche Baubegleitung, Abwassermanagement – die Liste ließe sich noch lange fortführen. „Wir sind die ersten an der Baustelle“, sagt Ingenieur Julius Busse schmunzelnd. Wobei das Thema alles andere als lapidar ist. „Es geht um Umweltschutz“, betont der Niederlassungsleiter.

SCORE-Tankstelle

Bereits im vergangenen Jahr hatte auf dem ehemaligen Areal von „Onkel Heini“ das Emder Mineralölunternehmen SCORE eine moderne Tankstelle mit Bistro, Shop und Waschanlage in Betrieb genommen. Geöffnet ist montags bis sonntags jeweils von 4 bis 24 Uhr. Im rückwärtigen Bereich des Shopgebäudes befindet sich eine überdachte Stromtankstelle für Elektroautos. Dort gibt es Ladesäulen mit 22 und 50 kW Leistung. Und direkt neben dem Shopeingang wurde zudem ein sogenannter Hypercharger installiert, ein Schnelllader mit 150 kW Leistung.

Die SCORE-Tankstelle wurde bereits 2023 eröffnet. Foto: privat
Die SCORE-Tankstelle wurde bereits 2023 eröffnet. Foto: privat