Panik während der Raucherpause Mann riskiert sein Leben – bei Tempo 140 zwischen Lok und Waggon
Am Bahnhof Bad Bentheim ist ein Mann auf einen fahrenden Zug aufgesprungen und mitgefahren. Eigentlich hatte er nur eine Zigarette rauchen wollen.
Bad Bentheim/Rheine - Wer raucht, riskiert seine Gesundheit. Im Fall eines 46 Jahre alten Mannes trifft das sogar in doppelter Hinsicht zu - für eine Zigarette begab sich der Fahrgast eines Intercity mit Ziel Berlin in eine lebensgefährliche Situation. Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte er während eines Zwischenstopps am Bahnhof Bad Bentheim für eine Raucherpause den Zug verlassen. Dabei bemerkte er zu spät, dass der Zug bereits die Türen wieder geschlossen hatte und anfuhr. Offenbar in Sorge um sein Gepäck, das sich noch im Zug befanden, sprang er spontan auf die Lok und ersten Waggon, um mitzufahren.
Eine zufällig im Zug anwesende Polizistin sah das und informierte das Zugpersonal. Der Lokführer bremste sofort ab. Zu der Zeit hatte der Zug den Angaben nach bereits seine Reisegeschwindigkeit von etwa 140 km/h erreicht. Der Mann wurde noch bis zum Bahnhof Rheine mitgenommen und dort an die Bundespolizei übergeben. „Dass er sich bei seiner unüberlegten Handlung leichtsinnig in erhebliche Gefahr gebracht hatte, bedachte er offenbar nicht“, erklärt Behördensprecher Ralf Löning. Den 46-Jährigen erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren. Gegebenenfalls können auch zivilrechtliche Forderungen des Eisenbahnverkehrsunternehmens auf ihn zukommen, so Löning.
Hier lauern Gefahren
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren, die bei einer unberechtigten Mitfahrt auf oder an einem Zug drohen. „Waghalsige Aktionen wie in diesem Fall sind lebensgefährlich“, macht Löning deutlich. Die Gefahren gingen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, etwa stromführenden Teilen aus.
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