Einsatz für Menschen auf der Flucht Sonnenschein-Preis für Asylkreis Krummhörn

Der Asylkreis Krummhörn ist Preisträger des Sonnenschein-Preises 2024 der Caritas-Gemeinschaft. Elisabeth Dissinger nahm ihn in Nordhorn entgegen.
Krummhörn - Der Asylkreis Krummhörn ist Preisträger des Sonnenschein-Preises 2024 der Caritas-Gemeinschaft. Elisabeth Dissinger nahm den Sonnenscheinpreis entgegen. Sie engagiert sich seit 40 Jahren in dem Asylkreis. Der Sonnenschein-Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Unter dem Motto „Frieden stiften! – Frieden beginnt bei mir“ würdigt die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück jedes Jahr ehrenamtliches Engagement, das einen herausragenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet. Mit dem Motto lag in diesem Jahr der Fokus darauf, wie Engagement aktiv Konflikte mindert.
„Mit Herz und Hand für Miteinander“
„Frieden fällt nicht vom Himmel. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spaltungen und Konflikte sind wir mehr denn je auf Menschen angewiesen, die sich mit Herz und Hand für ein friedliches Miteinander einsetzen,“ betonte Weihbischof Johannes Wübbe bei der Preisverleihung in Nordhorn. Die diesjährigen Preisträger stehen mit ihrem Engagement in direktem Bezug zur Caritas-Jahreskampagne „#Friedenbeginntbeimir“, die auf die Notwendigkeit eines aktiven Beitrags zum Frieden in der Gesellschaft hinweist.
Seit mittlerweile 45 Jahren richtet sich das Augenmerk der Ehrenamtlichen im „Asylkreis Krummhörn“ auf Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Derzeit besteht der Asylkreis aus 15 Ehrenamtlichen. Sie kümmern sich aktuell um rund 150 Geflüchtete in der Krummhörn.
Damit keiner allein gelassen wird
„Niemand soll sich bei seiner Ankunft in Deutschland allein gelassen fühlen!“, ist ein Motto der Ehrenamtlichen. Sie begleiten die ankommenden Geflüchteten von Beginn an. Die Einrichtung der neuen Bleibe, Begleitung bei Behördengängen, Reparaturarbeiten, Sicherung der ärztlichen Versorgung und vieles mehr gehören zu den Aufgaben, die sich der Asylkreis Krummhörn auf die Fahnen geschrieben hat. Zudem organisieren sie Dolmetschende, kümmern sich um Sprachkurse, ermöglichen den Zugang zu Kindergarten- und Schulplätzen.
„Der Asylkreis ist gut vernetzt, hält den Kontakt zu den zuständigen Gemeinden sowie insbesondere zu den Kirchengemeinden. Dabei arbeitet der Asylkreis ökumenisch. Durch Pressemitteilungen macht der Asylkreis auf die Schicksale der Geflüchteten aufmerksam. Damit untermauern sie seit 45 Jahren das aktuelle Motto der Caritas-Jahreskampagne: #Friedenbeginntbeimir.“, heißt es in der Laudatio.
Die weiteren Preisträger 2024
Weitere Preisträger sind das Projekt „Ein neuer Tag beginnt“ (Nordhorn) für schwer kranke Jugendliche und junge Erwachsene; die Babyklappe „Projekt Moses“ (Nordhorn), die Kinderkleiderei im Schnoor (Bremen); Bärbel Fischer (Börger), die sich in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung der St. Lukas Qualifizierung und Arbeit Caritas GmbH engagiert; 6. Christa Ruhoff (Papenburg), die seit vielen Jahren in der Caritas-Beratungsstelle in Papenburg ehrenamtlich Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt; und Ina Wysotzki (Meppen), seit 2012 im Behindertenbeirat des Landkreis Emsland, arbeitete mit am Stadtführer „Barrierefrei durch Meppen“ und stellt bei verschiedensten Veranstaltungen die Sichtweise von beeinträchtigen Menschen dar.
Der Sonnenschein-Preis wurde 2007 ins Leben gerufen und ist nach dem katholischen Priester Carl Sonnenschein benannt, der sich als Sozialreformer besonders für das soziale Engagement einsetzte. Jedes Jahr wird der Preis an Gruppen und auch Einzelpersonen verliehen, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz einen besonderen Beitrag zur Friedensförderung und zur Überwindung gesellschaftlicher Barrieren leisten.