Personaldebatte Klingbeil: Debatte um Esken ist „beschämend“


SPD-Chefin Esken muss aus der eigenen Partei Kritik einstecken. Co-Chef Klingbeil nimmt sie in Schutz - mit deutlichen Worten.
SPD-Chef Lars Klingbeil hat den parteiinternen Umgang mit seiner Co-Chefin Saskia Esken kritisiert. „Ich erlebe jetzt seit Tagen eine öffentliche Debatte über Saskia Esken. Das ist ein Stil, den ich in der SPD überhaupt nicht mag, wo ich immer dafür gekämpft habe, dass es den nicht gibt“, sagte Klingbeil der „Bild am Sonntag“. „Ich finde es beschämend, wie Diskussionen in den letzten Wochen gelaufen sind.“
In der Partei wird heftig über Eskens künftige Rolle diskutiert. Der SPD-Generalsekretär in Baden-Württemberg, Sascha Binder, hatte kürzlich erklärt, Esken gehöre nicht zu den vier besten SPD-Frauen. Bisher ist nur klar, dass Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister im Kabinett des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) werden soll. Am Montag sollen die sechs anderen Ministerinnen und Minister der SPD benannt werden.
Klingbeil betonte, er sei „sehr gerne“ mit Esken zusammen Parteivorsitzender. „Saskia Esken und ich, wir reden viel, wir treffen Entscheidungen zusammen“, sagte er. „Das werden wir auch tun über die Frage, wie das künftige Kabinett aussieht.“ Es werde aber jetzt sicher nicht darüber reden, ob einzelne Personen ministerfähig seien. Klingbeil ergänzte: „Ich finde nicht, dass im Jahr 2025 Männer über Frauen urteilen, was sie können oder nicht.“ Die SPD-Führung wird im Juni neu gewählt.