Kolumne „Frau am Freitag“ Wenn Träume wahr werden


Wer hat sich schon mal einen echten Traum erfüllt? Die Frau am Freitag hat es getan – und sich mit Mitte 30 ein Cabrio gekauft.
Der Grund für den Kauf ist recht simpel: Die alte Karre – der geliebte und jahrelang verlässliche Opel Corsa – kam nicht mehr durch den Tüv und die Reparatur wäre zu teuer gewesen. Das rechnet sich nicht, war die tränenreiche Erkenntnis. Was also tun?
Die Frau am Freitag wäre ja keine Journalistin, wenn sie nicht ordentlich recherchieren könnte. Also wurde das Smartphone geschnappt und wochenlang auf einschlägigen Auto-Verkaufs-Plattformen nach guten Angeboten von Gebrauchtwagenhändlern gesucht, verglichen und wieder verworfen. Seien wir ehrlich: Heutzutage einen Neuwagen kaufen? In meiner Gehaltsspanne absolut unmöglich. Und ich musste schnell erkennen: Autos sind echt teuer, vor allem die kleinen Flitzer, die ich so gerne mag. Denn: Für die Frau am Freitag sind SUVs einfach nur oberpeinlich.
Es bleiben einem eben nicht viele Möglichkeiten, wenn das Geld begrenzt und die Zeit knapp sind, um einen Ersatz zu finden. Und ich bin ehrlich: Ich mache mir normalerweise nichts aus Autos. Der jetzige Corsa hat weder eine coole Anlage, noch elektrische Fensterheber – lege ich einfach keinen Wert drauf. Hauptsache das Teil fährt und bringt mich bestenfalls jahrelang verlässlich von A nach B.
Entschieden hatte ich mich deswegen für einen einigermaßen bezahlbaren Ford Ka mit Hagelschäden bei einem Gebrauchtwagenhändler in der Nähe.
Doch dann kam alles anders: In meiner Stammkneipe erzählte ich meinen Freunden von dem Dilemma der Kleinwagensuche. „Ich verkaufe gerade mein Cabrio, das ist deine Chance“, scherzte einer meiner Freunde – und quasi zum ersten Mal im Leben entschied ich mich dafür, mal nicht die Vernünftige zu sein, sondern etwas zu wagen. Der Traum vom Cabrio wird wahr! Und bis das Auto angemeldet ist, heißt es nun: tapfer bleiben!