Waldbrand Feuer in Gohrischheide weiter nicht unter Kontrolle

dpa
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Von dpa
| 03.07.2025 05:25 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Das Feuer in der Gohrischheide ist weiter nicht unter Kontrolle. Aktuell breitet sich der Brand nach Norden aus, teilte das Landratsamt Meißen am Donnerstagmorgen mit. Foto: Daniel Wagner/dpa
Das Feuer in der Gohrischheide ist weiter nicht unter Kontrolle. Aktuell breitet sich der Brand nach Norden aus, teilte das Landratsamt Meißen am Donnerstagmorgen mit. Foto: Daniel Wagner/dpa
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Hunderte Einsatzkräfte bekämpfen die Flammen. Gefährdet ist derzeit vor allem der Grenzort Nieska in Sachsen. Auf Brandenburger Seite entspannt sich die Lage etwas.

Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern sei in der Nacht auf 480 aufgestockt worden, sagte das Landratsamt des Landkreises Meißen der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit breite sich der Brand vor allem in nördliche Richtung aus. Die Feuerwehrkräfte kämpfen demnach aktuell um den unmittelbar an der Landesgrenze liegenden Ort Nieska, einem Ortsteil der Stadt Gröditz. 

Aus Brandenburger Sicht ist die Lage am Donnerstagmorgen deutlich verbessert: Der Wind habe sich in Richtung Sachsen gedreht, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr in Brandenburg. Dadurch trete zumindest für Brandenburg Entspannung ein, da der Rauch abziehe und das Feuer sich nicht weiter gen Norden ausbreiten könne. Aktuell konzentriere man sich daher auf Sicherungsmaßnahmen.

Hubschrauber erkundet Brandfläche

In der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg war am Dienstag ein Waldbrand ausgebrochen. Seitdem kämpfen die Feuerwehren gegen die Flammen. Das Gelände ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition auf dem einstigen Truppenübungsplatz detoniert. Am Mittwoch hatte sich das Feuer auf mehrere hundert Hektar ausgeweitet. Der Großteil der Fläche befindet sich in Sachsen.

Ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei sei im Einsatz, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Meißen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagmorgen. Der Hubschrauber soll Hinweise auf das Ausmaß des Brandes geben. Zudem kann die Maschine mit Hilfe spezieller Kameras Glutnester erkennen, sagte eine Sprecherin der Bereitschaftspolizei, die für die sächsische Polizeihubschrauberstaffel zuständig ist. Laut dem morgendlichen Lagebericht der Einsatzkräfte vor Ort sind aktuell mehr als 200 Hektar Waldfläche betroffen, so das Landratsamt.

100 Bewohner können nicht zurück 

Die zunächst angeordnete Evakuierung des Wülknitzer Ortsteils Lichtensee habe vermieden werden können, da der Wind sich gedreht hatte, heißt es weiter. Evakuiert bleiben die rund 100 Bewohner des Ortsteils Heidehäuser - darunter auch die 45 Bewohner eines Heims für Schwerbehinderte. Diese seien zunächst in örtlichen Krankenhäusern und im Feuerwehrtechnischen Zentrum untergebracht worden, so das Landratsamt. Im nächsten Schritt werden sie nun auf andere Einrichtungen verteilt, sagte Sebastian Lange, Geschäftsführer des Trägers Meisop, der Deutschen Presse-Agentur.

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