„Elf der Woche“ Concordia-Joker Lünemann schwärmt vom Familienverein


Mit Beginn der meisten Amateurspielklassen startet auch wieder die beliebte Elf der Woche. Benjamin Lünemann von Concordia Ihrhove erspielte sich einen Platz dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit.
Ihrhove - Die erste Halbzeit war für den Fußball-Bezirksligisten Concordia Ihrhove zum Vergessen. Nach 45 Minuten lagen die Gastgeber mit 0:3 gegen den SV Hage im Rückstand, es drohte ein böser Fehlstart in die neue Saison. Trainer Christian van Hoorn reagierte und schickte mit Roman Schlecht (39.) und Routinier Benjamin Lünemann (46.) schon früh zwei frische Spieler ins Rennen. Mit Erfolg. „Die Einwechslungen haben sich ausgezahlt. Benny war natürlich ein richtiger Glücksgriff“, freute sich der Coach.
Denn der 37-jährige Lünemann war in der zweiten Halbzeit gleich an allen drei Treffern beteiligt und steht somit in der ersten Elf der Woche der Saison 2025/2026. Die ersten beiden Treffer bereitete er mustergültig vor, beim dritten fackelte er nicht lange und nagelte den Ball zum vielumjubelten 3:3 (73.) in die Maschen.
Fast sogar noch zweiten Treffer erzielt
Der selbstständige Steuerberater aus Papenburg merkte schnell im Laufe der zweiten Halbzeit, dass eine Wende noch möglich sei. „Das war natürlich eine coole Sache. Ein schnelles Tor war das erste Ziel, das ist uns auch gelungen. Danach spürt man ja auch als Spieler, ob noch etwas geht und die andere Mannschaft etwas nachlässt.“ Lünemann hätte vor seinem Ausgleichstor sogar auch schon treffen können, doch in dieser Situation kam er noch einen Schritt zu spät.

Schon als Jugendlicher lief er für seinen Heimatverein Concordia Ihrhove auf, danach folgen Stationen in der Oberliga bei Kickers Emden und dem SV Meppen. Mit den Emsländern stieg er dann sogar in die Regionalliga auf. Über die Stationen Frisia Loga, Germania Leer und TuRa 07 Westrhauderfehn ist er seit drei Jahren wieder bei Concordia Ihrhove gelandet. „Irgendwann musste ich eine Entscheidung treffen, wie intensiv ich Fußball spielen möchte. Die Entscheidung ist dann zugunsten der Familie und des Berufs gefallen“, so Lünemann.
Zwei Söhne spielen auch schon für Ihrhove
In der Bezirksliga in Ihrhove passe für ihn die Mischung. „Der Fußball ist noch auf einem guten Niveau und es macht in diesem Verein und mit der Mannschaft auch einfach Spaß“, schwärmt Lünemann vom „Familienverein“ Concordia Ihrhove. Zwei große Anhänger sind auch regelmäßig bei seinen Spielen dabei, denn die Söhne Noah und Jakob eifern dem Papa schon kräftig nach und spielen schon bei Concordia Ihrhove in der E-Jugend und der „Pampers“-Liga.
Als Ziel wurde für die Berzirksliga-Mannschaft in dieser Saison ein Platz unter den top acht Mannschaften ausgegeben. Dieses Ziel hält Lünemann auch für realistisch. „Die Mannschaft ist deutlich stärker als in der letzten Saison. Mit Arlind Jonjic ist ein fußballerisch starker Stürmer hinzugekommen“, glaubt Lünemann, dass die Concorden in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden.
Seine Nominierung in unsere „Elf der Woche“ war nicht die erste, schon einmal hatte er es in der letzten Saison in die Auswahl geschafft. Bei diesem Auftritt dürfte auch Vater und Ex-Trainer Johann Lünemann kaum Kritikpunkte gehabt haben. „Er schaut auch gelegentlich bei den Spielen vorbei, meistens hat er nach den Partien auch noch eine Anmerkung“, schmunzelt Lünemann.