Hockey-Europameisterschaft Deutsche Hockey-Teams mit verheißungsvollem EM-Start

Morten Ritter, dpa
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Von Morten Ritter, dpa
| 10.08.2025 16:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die jungen Torschützinnen trugen zum Sieg bei. Foto: Federico Gambarini/dpa
Die jungen Torschützinnen trugen zum Sieg bei. Foto: Federico Gambarini/dpa
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Zwei Siege, ein Remis - die Start-Bilanz der beiden DHB-Teams lässt hoffen. Die Herren dürften das Halbfinale erreichen, die Damen freuen sich auf den nächsten Gegner.

Den deutschen Hockey-Teams ist ein erfolgversprechender Start in die Europameisterschaft gelungen. Nach dem 3:2-Auftaktsieg gegen Frankreich schafften die Herren am Sonntag in der Neuauflage des WM-Endspiels noch ein 1:1 gegen England und dürften mit einem Sieg gegen Polen am Dienstag (19.30 Uhr) den Einzug ins Halbfinale buchen. 

Dabei bewies das Team große Comeback-Qualität und kam nach einem 0:1-Rückstand noch zum Ausgleich vor 8.200 begeisterten Zuschauern im Mönchengladbacher Hockey-Park. Einmal mehr traf Eckenspezialist Gonzalo Peillat (52.) und rettete seinem Team damit einen wichtigen Punkt. „Das war eines der besten Spiele, die wir gegen England gezeigt haben. Wir hatten deutlich mehr Chancen“, sagte Bundestrainer André Henning: „Mit ein bisschen mehr Fortune hätte das aber auch ein deutlicher Sieg für uns werden können.“

Mit Zuversicht ins Spiel gegen Polen

„Normalerweise gewinnt man seine Jubiläumsspiele lieber, aber wir sind mit dem Unentschieden zufrieden“, sagte Stürmer Thies Prinz, der sein 100. Länderspiel für die DHB-Auswahl absolvierte. Damit ist das Halbfinale in greifbarer Nähe. „Wir haben lange nicht gegen Polen gespielt. Aber es wird einen Grund geben, warum sie hier dabei sind. Ich bin zuversichtlich, dass es ein gutes Ergebnis werden kann. Dann ist Platz eins auf jeden Fall drin“, sagte der 27 Jahre alte Angreifer.

Die deutschen Hockey-Frauen freuen sich nach dem erfrischenden Auftritt gegen Frankreich unter ihrer neuen Trainerin Janneke Schopman auf das Duell mit dem niederländischen Top-Team am Montag (20.30 Uhr/Magenta TV). Der deutliche Sieg gegen die Französinnen steigert das Selbstbewusstsein. „Die Holländerinnen sind nicht unschlagbar. Ich glaube, dass wir jede Mannschaft schlagen können“, sagte die Trainerin. 

Schopmans perfekter Mix

Der 4:1-Auftaktsieg zeigt, dass die Mannschaft mit acht EM-Neulingen, von denen gleich zwei insgesamt drei Tore erzielten, schon ganz gut funktioniert. „Die Spielerinnen mit Erfahrung bringen die Ruhe, dann können die jungen Gas geben und Energie bringen. Das ist ein perfekter Mix“, befand Schopman vor dem Spiel gegen ihr Heimatland.

Auffällig präsentierte sich Sophia Schwabe vom deutschen Vizemeister Düsseldorfer HC in ihrem ersten EM-Spiel. Gleich zwei Treffer steuerte die 22-Jährige zum 4:1 bei. „Das begreife ich wahrscheinlich alles erst spät. Ich versuche, das jetzt zu genießen und bin gespannt, was noch kommt“, sagte die Stürmerin. Ihrer Mannschaftskollegin vom DHC, Sara Strauss, trug sich ebenfalls bei ihrem EM-Debüt in die Torschützenliste ein. Den vierten Treffer steuerte Lena Micheel vom Großflottbeker GHTC bei.

Steigerung gegen die Niederlage nötig

Die gute Leistung gilt es jetzt gegen die Niederländerinnen, die ihr Auftaktspiel gegen Irland mit 2:0 gewannen, zu bestätigten. Die erfahrene Torhüterin Julia Sonntag kennt die Qualität, die jetzt auf die Mannschaft zukommt. „Wir müssen sicher noch mal ein anderes Tempo fahren als heute. Aber das ist ja Sinn und Zweck, dass man sich im Turnier steigert“, sagte die 34-Jährige. „Es immer wichtig, im ersten Spiel auch Tore zu schießen. Dann weiß man, dass es funktioniert“, sagte Sonntag. Die Goalkeeperin von Rot-Weiss Köln setzt auch auf ihre Trainerin. „Sie weiß, wie Holland tickt.“

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