Lesermeinung Müllproblem | Straßenname | Pflegestufe

Bei der OZ reden die Leserinnen und Leser mit. Hier haben wir Leserbriefe der vergangenen Tage gesammelt.
Müll überragt Container
Ist das das neue Normal? Wann immer man in Leer an einem Flaschen- oder Altkleidersammelcontainer vorbeikommt, stellt man fest, dass es immer mehr Mitbürger gibt, die diesen Bereich als Müllablageplatz nutzen. Heute bin ich im Parallelweg wieder an einer illegalen Müllkippe vorbeigekommen. Dort überragen die Müllberge mittlerweile die Altkleidercontainer. Woran liegt das? Am Desinteresse der Verursacher? An den hohen Müllentsorgungskosten jedes Einzelnen in Leer? An den hohen Kosten der Wertstoffhöfe? Fakt ist, wir alle zahlen die zusätzliche Entsorgung durch die Stadt Leer. Warum müssen wir alle für die Frechheit, oder Faulheit, oder Ignoranz von Einzelnen zahlen? Was können wir alle oder auch die Stadt tun? So kann es nicht weitergehen! Die Stadt zeigt sich teilweise so verdreckt, dass meine Besucher, die aus aller Welt kommen, verwundert bis entsetzt sind.
Ronald Schiller
Leer
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Ignoranz und Abgehobenheit
Zu diesem Thema beschäftigen mich zwei Fragen: Warum befragt man die Anwohner und berücksichtigt dann ihre Entscheidungen nicht?Dies ist ein weiteres Beispiel für die Ignoranz und Abgehobenheit von Verwaltung und Politik. Dass immer mehr Bürger enttäuscht sind von den etablierten Parteien, deren Vertreter so missachtend mit Bürgerinteressen umgehen, werden wir leider auch an den nächsten Wahlergebnissen sehen. Und dann frage ich, können wir uns mit solchen Aktionen wie der Umbenennung einer Straße reinwaschen von unserer Geschichte? Wollen wir alles verschwinden lassen, was in unserer Vergangenheit Unrecht war, problematisch und menschenverachtend? Oder stehen wir dazu und behalten die Geschichte „im Blick“ , um zu erinnern und zu mahnen?
Ilse Lüppen
Norden
Abschaffung der Pflegestufe 1
Nach der Debatte um den „Boomer-Soli“ folgt jetzt die nächste beknackte Idee der Raubritter in dieser Regierung: Die Abschaffung der Pflegestufe 1. Mir reicht‘s! Für mich ist keine Partei und kein Vertreter dieser Regierung je wieder wählbar. Ich hoffe, dass die knapp eine Million Menschen, die ebenfalls Pflegegrad 1 haben und froh sind über die damit möglichen Hilfen zur Alltagsbewältigung, genauso geharnischt reagieren.
Birkhild Haußmann
Leer
Rückzug von der Küste
Kopfschüttelnd habe ich die Bemerkung des Bürgermeisters der Samtgemeinde Esens, Harald Hinrichs, gelesen, der sich zur Frage, ob Menschen in Ostfriesland die Küste (in ihrer jetzigen Gestalt) aufgeben müssten, äußerte: „Ein Rückzug dürfte den Ostfriesen daher nicht ernsthaft zu vermitteln sein.“ Schließlich habe man ja noch Vertrauen in die zuständigen Behörden! Dass im schlimmsten, aber nicht mehr auszuschließenden Fall die Kosten für einen Küstenschutz ins Unermessliche steigen würden, dass sich die durch eine jahrzehntelange unverantwortliche Energiepolitik ausgelösten physikalischen Prozesse nicht durch ostfriesische Beharrlichkeit einfach aus der Welt schaffen lassen, scheint für einen Kommunalpolitiker einfach nicht nachvollziehbar zu sein! Als wenn das alte „Wer nicht deichen will, der muss weichen!“ übertragbar wäre in eine Welt, in der nur noch global gedacht und gehandelt werden kann, vor allem bei ökologischen Fragen, zu denen der Klimawandel gehört!
Klaus Ritzer
Aurich
Demokratie erhalten
Wie kann es sein, dass weltweit die Demokratien unter Druck geraten und Autokraten und Populisten erstarken? Ist die Demokratie nicht die beste Regierungsform, weil sie doch alle an der Macht beteiligt? Die Antwort ist ja und nein! Ja, denn sie verhindert Machtkonzentration und Machtmissbrauch, da das Volk als Souverän bestimmt, wer die Macht ausübt. Soweit die Theorie, aber stimmt das in der Realität? Nein, denn in der Realität beeinflussen finanzstarke Interessengruppen mit guten Verbindungen die Entscheidungen stärker als der Wählerwille. Das fühlen die Wähler, ohne es im Einzelfall jeweils belegen zu können. Das wird als ungerecht wahrgenommen, weil es gegen die Regeln ist. Gefühltes Unrecht ist einer der stärksten Antriebe aufzubegehren. Aufbegehren heißt in diesem Fall, nicht nur den ungerecht Handelnden die Stimme zu verweigern, sondern so zu wählen, dass es „denen da oben“ weh tut. Die Extremen sind dann nur die Totengräber der Demokratie, für das Sterben sind andere verantwortlich. Jedes nicht eingehaltene Wahlversprechen schwächt das Vertrauen, jede Gefälligkeit zu Lasten der Allgemeinheit bestärkt das Misstrauen. Jede nicht nachvollziehbar begründete Zumutung für die Bürger stärkt die Verdrossenheit. Demokratie beruht auf dem Versprechen, dass die Regeln für alle gelten. Nur so haben alle etwas davon. Wenn die Mehrheit das Gefühl hat, von dem System nichts zu haben, hat das System keine Mehrheit mehr. Dann können auch Verfassung und Gerichte nicht helfen.
Edgar Uden
Neukamperfehn
Glas-Arkaden sollten bleiben
Soll Emden wirklich sein „Dach über der Einkaufsstraße“ verlieren? Die Glas-Arkaden in der Neutorstraße gehören für viele von uns einfach dazu – sie sind nicht nur praktisch, sondern prägen das Gesicht unserer Stadt. Seit Jahrzehnten laden sie zum Bummeln ein, auch wenn’s regnet oder stürmt. Und jetzt sollen sie einfach verschwinden, weil die Sanierung „zu teuer“ ist? Das klingt nach einer schnellen Lösung, die langfristig teuer werden könnte – nämlich für die Attraktivität unserer Innenstadt. Ohne die Arkaden verliert die Neutorstraße einen großen Teil ihrer Aufenthaltsqualität. Wer läuft schon gern im Regen von Schaufenster zu Schaufenster? Auch die Geschäfte profitieren davon, dass ihre Auslagen trocken und sichtbar bleiben. Statt alles abzureißen, sollte man endlich kreativ denken: eine Teilsanierung, moderne Materialien oder eine vereinfachte Konstruktion wären allemal besser, als die Arkaden ersatzlos zu streichen. Die Glas-Arkaden sind keine „Altlast“ – sie sind ein Stück Emder Identität. Es wäre ein Fehler, sie einfach dem Bagger zu überlassen.
Anne Junker
Emden
Getrennte Rechnungen im Restaurant
Zu diesem Thema gibt es natürlich verschiedene Meinungen. Man muss aber berücksichtigen, was der Gastwirt aus Esslingen angeblich erlebt hat: Es wollte nicht nur jeder sein eigenes Essen und Getränk bezahlen, einer von beiden meinte: „Ich habe nur 2/10 der Flasche mitgetrunken, also zahle ich auch nur 2/10“. Und der andere: „Ich habe von dem Dessert nur 1/3 abbekommen, also zahle ich auch nur 1/3“. Abgesehen davon, dass ich das ungeheuerlich von Gästen finde, eine solche Forderung zu stellen, kann ich in diesem Fall die Reaktion des Gastwirtes verstehen. Leider sind heutzutage die Forderungen von Gästen und das, was sie für selbstverständlich halten, geradezu abenteuerlich. Wenn aber alle Parteien gut mitdenken, dürfte es keine Probleme geben beim Bestellen oder beim Bezahlen – egal, ob einzeln oder gemeinsam. Leute, denkt mal drüber nach!
Elke Herm
Detern
Bürgergeld – Ursache und Wirkung
Jetzt soll also der Mietzuschuss für Bürgergeldempfänger gekürzt werden. Anstatt die Ursache zu bekämpfen, viel zu hohe Mieten, wird bei den Ärmsten zugelangt. Müssen dann Mieter, die seit langem in einer Umgebung leben, in der sie vernetzt sind, umziehen? Wohin denn, in eine Gegend wo die Mieten bezahlbar sind, also in ein Ghetto? Da entsteht aber gerade eine erhöhte Nachfrage durch ausgewiesene Wohngeldempfänger, die Mieten werden auch dort steigen. Was passiert aber mit den frei gewordenen Wohnungen, die zu teuer waren? Auch dafür werden Investoren Lösungen finden. Ein bisschen renovieren und noch teurer vermieten. Nanu, ich dachte, die FDP wäre gar nicht mehr in der Regierung. Okay, dass die CD(S)U dieses Klientel bedient, ist nicht überraschend, aber von der SPD hätte ich was anderes erwartet. Der Herbst der Reformen ist also auch nur eine Umverteilung von unten nach ganz oben!
Rolf Zietlow
Moormerland
Ablenkungspopulismus
Wenn auch nichts mehr geht; die Bürgergeld Keule funktioniert immer! Dabei sollte mittlerweile doch jedem klar sein, dass das Bürgergeld im Vergleich zu den dreistelligen Milliardenverlusten durch Steuerbetrug oder das geschickte Ausnutzen von Steuerlücken sowie Geldwäsche und die immer noch fehlende Reichensteuer, „Peanuts“ sind. Sonderbarerweise schweigen diesbezüglich die meisten Politiker. Woran das wohl liegen mag?
Uwe Buscher-Grönefeld
Ostrhauderfehn
Wertverlust
Wenn Burkhard Ewert der Meinung ist, dass Trump den Friedensnobelpreis verdient hätte, hat er wohl kaum eine Mehrheit hinter sich. Allein dass dieser Größenwahnsinnige den Preis für sich fordert, zeigt schon, wes Geistes Kind er ist. Wenn ihm der Preis zugesprochen worden wäre, hätte der Preis in meinen Augen erheblich an Wert verloren. Und ich kenne sehr viele Leute, die das ebenso sehen. Tut mir leid Herr Ewert, aber ich kann Ihre Meinung überhaupt nicht teilen.
Friedhelm Stiening
Westoverledingen