Hinte

„Kuntreiversammeln“ in der Mühle Hinte

| 09.05.2016 19:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In der Mühle in Hinte fand kürzlich ein „Kuntreiversammeln“ statt. Die Teilnehmer erfuhren Wissenswertes über den Emder Wall. Der Vortrag war auf Plattdeutsch – ganz nach dem Motto: „Plattdüütsk dürt neet unnergahn“.

Hinte - Die Organisatorinnen vom Verein „Oostfreeske Taal“ aus dem Bereich Emden, Hinte und Krummhörn, Herma Knabe, Anne Groeneweg und Heike Dirksen, hatten zu einem „Kuntreiversammeln“ in die Mühle nach Hinte eingeladen. Bei Tee und „Krintstuut“ hielt der Emder Leiter des Stadtarchivs, Dr. Rolf Uphoff, einen einstündigen Vortrag auf Platt über die Entstehung des Emder Walls vor 400 Jahren.

Es war für die Besucher spannend zu erfahren, wie der städtische Baumeister Gerhart Evert Pilooth mit dem Bau im Jahr 1606 angefangen hatte und später von dem niederländischen Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh unterstützt wurde. Interessant war, dass der Wall insgesamt bis zum Jahr 1616 insgesamt acht Mal versackte und der Emder Magistrat immer wieder Geld ausgeben musste – trotz leerer Kassen.

Um Mitarbeit wurde geworben

Die Theaterpädagogin Herma C. Janssen von der Ländlichen Akademie Krummhörn berichtete über verschiedene Projekte, die auch in Hinte umgesetzt werden sollen. Sophie Lindner aus Hinte, die mit anderen Ehrenamtlichen in Kindergärten den Kindern die plattdeutsche Sprache beibringt, erzählte von ihren Erfahrungen und warb gleichzeitig um Mitarbeit.

Umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung durch Flötenmusik von Renate Schirrmann, Uschi Petersen-Meyer und Heike Dirksen, die Stücke von Thomas Morley, Johannes Walther und Antonio Vivaldi aus dem 17. Jahrhundert – also zum Zeitpunkt des Emder Wallbaus – spielten.

Alle Beiträge und Diskussionen in der zweistündigen Versammlung fanden auf Platt statt – frei nach dem Motto: „Plattdüütsk dürt neet unnergahn“. Die nächste Versammlung des Vereins findet am 31. August wieder in Hinte statt.

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