Emden
Drama um Emder Mädchen beendet

Sie hielten die Behörden einige Tage auf Trab, sind jetzt aber wieder da: Die drei Schwestern aus Emden, die am Sonntag vor den Behörden ausgebüxt waren, haben sich bei der Stadt gemeldet. Sie sind in eine Jugendhilfeeinrichtung nach Papenburg gebracht worden.
Emden - Glückliches Ende in einem dramatischen Fall: Wie die Stadt Emden am Dienstag mitteilte, sind die drei minderjährigen Schwestern, nach denen wochenlang gefahndet worden war, wohlauf und in der Obhut von Behörden. Die Mädchen meldeten sich telefonisch aus Duisburg, wo sie sich zuletzt offenbar in einem Waldstück am Stadtrand verschanzt hatten. Ihre Mutter und Mitarbeiter des Emder Jugendamtes holten sie am Montag ab.
Noch am gleichen Abend wurden die 13, 14 und 16 Jahre alten Geschwister in eine Jugendhilfeeinrichtung nach Papenburg gebracht. „Wir sind froh, dass es ein gutes Ende genommen hat“, sagte Tom Sprengelmeyer am Dienstag. Er ist Leiter des Jugendamtes in Emden.

„Es war kein Freiheitsentzug“
Nach den Mädchen war seit dem 11. Mai gesucht worden. Zwar war es der Polizei zwischenzeitlich gelungen, sie ausfindig zu machen – laut Tom Sprengelmeyer hatten sie sich „bei entfernten Bekannten“ in Duisburg versteckt gehalten. Kaum 48 Stunden nach dem Zugriff am vergangenen Freitag und einer Unterbringung in einer Einrichtung, waren die Mädchen am Sonntag jedoch erneut untergetaucht.
Dass die Schwestern die Duisburger Einrichtung unbemerkt hatten verlassen können, erklärt Sprengelmeyer mit geltendem Recht. „Sie standen zwar unter Beaufsichtigung, aber es war kein Freiheitsentzug“, sagte er. Die zuständigen Behörden in Duisburg lehnten mit Verweis auf die „sensible Lebenssituation“ der drei Mädchen am Dienstag eine Stellungnahme ab.
Gemeinsam mit der Papenburger Einrichtung und der Familie will das Emder Jugendamt nun überlegen, was mit den Mädchen passiert. Das Sorgerecht hat weiter die Stadt.