Hesel
Defekt: Hallenbad in Hesel ist geschlossen

Das Hallenbad in Hesel musste am Donnerstagmorgen geschlossen werden. Es gibt Probleme mit dem Hubboden. Die Schwimmkurse fallen aus. Am Freitag soll eine Spezialfirma den technischen Defekt untersuchen. Samtgemeindebürgermeister Uwe Themann hofft auf eine schnelle Lösung.
Hesel - Schlechte Nachrichten für Schwimmfreunde im Landkreis Leer: Das Hallenbad in Hesel muss wegen eines technischen Defekts bis auf Weiteres geschlossen bleiben.
„Das ist ganz, ganz bitter“, seufzt Schwimmmeister Thomas Eihusen und deutet auf den Hubboden der Heseler Schwimmhalle. Die bewegliche Fläche am Grund des rund 17 mal acht Meter breiten Beckens ist abgesackt und in Schieflage geraten. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt der 35-Jährige, der seit neun Jahren Schwimmmeister der Samtgemeinde Hesel ist. Während der Hubboden auf der einen Seite des Beckens in einer Höhe von 90 Zentimetern stecken geblieben ist, geht es auf der anderen Seite drei Meter in die Tiefe.
Rund 60 Telefonate wurden geführt
Eine Kollegin von ihm hatte am Mittwochabend noch einen Aquafitnesskursus gegeben. Als sie dann den Hubboden für einen Schwimmkursus am Donnerstag in Position bringen wollte, sei die Fläche „so runtergesackt“, sagt Eihusen. Er hatte am Donnerstag die undankbare Aufgabe, die schlechte Nachricht an zahlreiche Eltern und ihre Kinder zu überbringen. „Seit halb acht war ich nur am telefonieren“, so der Schwimmmeister, der rund 60 Telefonate führen musste. Zwar habe es lange Gesichter am anderen Ende der Leitung gegeben, aber auch Verständnis.
Ein Schwimmkursus, der Sonnabend gestartet wäre, wurde abgesagt. Die bereits gezahlten Gebühren würden deshalb zurückerstattet, sagt Eihusen. Die letzten zwei Einheiten des vorhergehenden Lehrgangs für etwa 40 Kinder sollen nachgeholt werden. Wann das möglich ist, ist noch unklar.
Das TÜV-Siegel wurde bestätigt
Ein Kommentar von Dennis Schrimper
Es ist die nächste Hiobsbotschaft für Schwimmfreunde im Landkreis: Nachdem das Hallenbad Leer 2014 dicht machen musste, steht man jetzt auch in Hesel vor verschlossenen Türen. Ein abgesackter Hubboden macht Probleme. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Schaden schnellstmöglich behoben werden kann. Sollte das einzige bislang funktionstüchtige Hallenbad im Landkreis außer dem in Bunde zum Dauerpatienten werden, wäre das nicht weniger als eine Katastrophe. Man darf die Schwimmer nicht auf dem Trockenen sitzen lassen.Hiobsbotschaft
„Ich bin aber noch nicht in Panik“, zeigte sich Themann dennoch zuversichtlich. Am Freitag soll eine Fachfirma den Schaden begutachten. Spekulationen, was den Hubboden absacken ließ, seien zum jetzigen Zeitpunkt nur „Kaffeesatzleserei“. Themann hofft auf eine schnelle Lösung. In den kommenden zwei Wochen sei das Bad jedoch nicht zu benutzen. In einem ersten Schritt soll das 470000 Liter Wasser fassende Becken geleert werden.