Emden

„Sinngebende Aufgabe hat mich erfüllt“

| 14.03.2017 11:48 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Seit 20 Jahren ist Jürgen Badur als evangelischer Seelsorger des Emder Klinikums tätig. Nun geht er in den Ruhestand. Am Sonnabend wird er offiziell verabschiedet.

Emden - Der evangelische Seelsorger des Emder Klinikums, Jürgen Badur, geht in den Ruhestand. Mit einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Emden wird er am Sonnabend, 18. März, um 17 Uhr durch Superintendent Burghard Klemenz offiziell aus seinem Auftrag als Seelsorger öffentlich verabschiedet.

Zuhören, Dasein, Mut machen – all das zeichne einen guten Seelsorger aus. Mit seiner Art habe Jürgen Badur vielen Patienten und Angehörigen in schweren Zeiten zur Seite gestanden und ihnen neuen Lebensmut geschenkt, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. Er habe Schwerkranke und Sterbende auf ihrem Weg begleitet und ihnen dabei geholfen, loszulassen. Aber auch für die Nöte und Sorgen von Mitarbeitern habe er immer ein offenes Ohr gehabt.

Mehrere Jahre als Architekt gearbeitet

„Ich hatte hier als Seelsorger eine sinngebende Aufgabe, die mich erfüllt hat“, sagt Jürgen Badur selbst. „Viele wunderbare Menschen“ habe er in den 20 Jahren im Klinikum kennenlernen dürfen, mit einigen verbinde ihn eine gute Freundschaft. Dass er mal Seelsorger werden würde, hätte sich Jürgen Badur nach seiner Schulzeit wohl niemals vorstellen können. Von 1973 bis 1976 studierte er zunächst Architektur an der Fachhochschule in Hannover, wo er auch seine Frau kennenlernte.

Nach dem Studium zog er mit ihr in ihre Heimatstadt Norden, wo die Familie bis heute wohnt. Jürgen Badur arbeitete dort mehrere Jahre lang als Architekt und Hochbauingenieur unter anderem im Staatshochbauamt, aber auch in der freien Wirtschaft. Bis an sein Lebensende wollte er diese Aufgabe aber nicht erfüllen, sondern wählte einen ganz neuen Weg.

Von 1992 bis 1997 absolvierte er ein theologisch-pädagogisches Studium in Hannover, das berufsbegleitend zur Gemeindearbeit in der Ludgeri-Gemeinde in Norden lief. „Die Entscheidung, den Beruf zu wechseln, war absolut richtig“, so Jürgen Badur. Badurs Nachfolgerin wird Etta Kumm, die bereits seit eineinhalb Jahren im Klinikum tätig ist. Gemeinsam mit ihrer katholischen Kollegin Gabriele Escher bildet sie nun das Seelsorge-Team des Klinikums.

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