Borkum/Baltrum/Norderney

Drogen-Fund lässt Insulaner bislang kalt

Jochen Brandt
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Von Jochen Brandt
| 19.04.2017 18:23 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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In einigen der Päckchen, die in den vergangenen Tagen an Stränden auf Borkum, Baltrum und Norderney angeschwemmt worden waren, wurde Kokain gefunden. Das regt auf den Inseln keinen so recht auf.

Ostfriesland - Die Nachricht von den rätselhaften Funden an den Insel-Stränden hat bislang keinen sprunghaften Anstieg der Besucherzahlen auf Norderney, Baltrum und Borkum nach sich gezogen. Inzwischen steht fest: In den Paketen befand sich Kokain.

„Die Strömung könnte noch weitere Päckchen antreiben, aber das ist hier kein großes Thema“, sagte Baltrums Bürgermeister Berthold Tuitjer. Auf der Nachbarinsel blieb offenbar ebenfalls alles ruhig. „Es wurden keine auffälligen Sammler am Strand gesichtet“, berichtete Herbert Visser vom Staatsbad Norderney. Die Insulaner blieben gelassen: „Wer so ein Päckchen findet, riskiert sicher keine kriminelle Karriere als Drogendealer.“ Dennoch betonten die Ermittler am Mittwoch, dass der Besitz von Betäubungsmitteln strafbar ist. Bis zu fünf Jahre Haft sehe das Gesetz vor, so Dr. Katja Paulke von der Staatsanwaltschaft in Aurich.

Woher die Drogen stammen, ist nach Angaben der Ermittler noch vollkommen offen. Allerdings wurde Kokain in den vergangenen Tagen und Wochen nicht nur an der ostfriesischen Küste angespült. Das „Dagblad van het Noorden“ beispielsweise berichtete am Dienstag von einem Fund im niederländischen Eemshaven. Wo genau das Rauschgift entdeckt wurde, sagten die dortigen Ermittler aber nicht.

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