Borkum

Bauer findet alte Kanonenkugel

| 05.07.2017 14:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Auf der Insel Borkum ist eine alte Kanonenkugel gefunden worden. Archäologen der Landschaft haben den Zwölf-Pfünder bereits untersucht – nun sind die Waffenexperten aus dem Landesmuseum in Emden gefragt.

Borkum/Aurich - So kann man sich irren: Bei Arbeiten in einem Graben hat ein Landwirt kürzlich auf Borkum eine alte Kanonenkugel gefunden. Der Mann hielt sie wegen der Größe zunächst für eine Boßelkugel, teilte die Ostfriesische Landschaft mit. Das Gewicht brachte ihn dann aber schnell auf die richtige Spur: Die Kugel ist zu schwer zum Boßeln.

Die Vermutung des Landwirts, dass er auf ein Geschoss vergangener Tage gestoßen ist, konnten die Archäologen der Landschaft bestätigen. Dr. Jan Kegler, Leiter des Archäologischen Dienstes, stellte in einer ersten Begutachtung der Kugel fest, dass es sich um einen sogenannten Zwölf-Pfünder handelt. Dies sei ein gängiges Kaliber beispielsweise für Schiffskanonen des 18. und 19. Jahrhunderts gewesen, heißt es in der Mitteilung der Landschaft.

Experten bestätigen Vermutung

Das Relikt habe einen Durchmesser von etwa zwölf Zentimetern und sei eine gegossene eiserne Vollkugel. Wie die alte, aber gut erhaltene Kugel nach Borkum gekommen ist, ist noch nicht geklärt. Es gebe bislang bestenfalls Spekulationen, jedoch keine plausible Antwort.

Die Auricher hoffen, dass es bald eine geben könnte. Möglicherweise können Mitarbeiter des Ostfriesischen Landesmuseums in Emden die Herkunft der Kanonenkugel klären. Die Emder kennen sich mit Waffen aus, weil sie sich wegen der Rüstkammer im Landesmuseum speziell auch mit dem Thema beschäftigen.

Kegler will sie um Rat fragen und geht davon aus, dass eine metallurgische Untersuchung Aufschluss über die chemische Zusammensetzung der Eisenkugel gibt. Da sie gegossen ist, werde man aufgrund von Verunreinigungen des Metalls später eventuell auch die Herkunft der Kugel klären können, schreibt die Landschaft.

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