Passau/Aurich
Dank Facebook: Seniorin bekommt Ehering zurück

Eine 85-Jährige hatte ihren Ehering auf der Toilette einer Gaststätte in Passau verloren. Dank eines Facebook-Aufrufs bekam sie ihn zurück. Der Beitrag wurde mehr als 30 000 Mal geteilt – der entscheidende Tipp kam aus Aurich.
Passau/Aurich - Ein Tipp aus Aurich sorgte bei einer Facebook-Suche, die mehr anderthalb Millionen Menschen gesehen haben, für ein Happy End. Die 85-jährige Hannelore Hente hatte in einem Restaurant in ihrer Heimatstadt Passau ihren Ehering verloren. Den bekam sie nun zurück.
„Sie war ganz happy“, sagte ihr Schwiegersohn Roland Holzapfel der OZ. Der Ring war ein Erinnerungsstück an Hannelore Hentes vor zwei Jahren verstorbenen Ehemann Klaus. Knapp eine Woche lang war das Schmuckstück verschwunden. „Meine Schwiegermutter dachte, sie hätte den Ring in ihrer Wohnung verloren“, berichtet Holzapfel. Dort hatte sie ihn aber nicht finden können.
Aus gutem Grund: Er lag auf der Damentoilette des Gasthofes Öller in Passau. Eine Mitarbeiterin fand den Ring dort am Sonntag vor einer Woche. Mit einer Beschreibung und einem Foto des Schmuckstücks machte sich Wirtin Heidi Barnerssoi über das soziale Netzwerk Facebook auf die Suche nach der Besitzerin. In den Ring waren der Name Klaus und das Hochzeitsdatum, 18. Juli 1955, eingraviert.
Mehr als 30 000 Mal wurde der Eintrag verbreitet. Er erreichte so mehr als 1,5 Millionen Menschen – darunter auch eine Freundin von Hentes Tochter Frauke Eiben. Die beiden Frauen leben in Aurich, auch Hannelore Hente hat 40 Jahre lang in Ostfriesland gelebt. Die Freundin informierte Frauke Eiben, die wiederum rief bei ihrer Mutter in Passau an und überbrachte die frohe Botschaft. Den Ring holte die 85-Jährige zusammen mit ihrem Schwiegersohn im Fundbüro ab. Bei der Wirtin und der Finderin im Gasthaus Öller bedankten die beiden sich mit einem Blumenstrauß. Dass sie dort an jenem Sonntag eingekehrt waren, sei reiner Zufall gewesen, sagt Holzapfel. „Meine Schwägerin aus Aurich war zu Besuch. Weil ihr Zug Verspätung hatte, haben wir sie mit dem Auto nach Würzburg zum Bahnhof gebracht.“ Nach der Fahrt, die sieben Stunden dauerte, hatten er und seine Schwiegermutter Hunger. Sie suchten den Gasthof auf – und der Ring ging verloren.