Emden
Im Biomasseheizkraftwerk brannte es wieder

Die Feuerwehr war am Mittwochmorgen erneut beim Biomasseheizkraftwerk in Emden im Einsatz – in einem Behälter für Holzschnitzel war ein Feuer ausgebrochen. Erst vor wenigen Wochen hatte es dort schon einmal gebrannt.
Emden - Im Biomasseheizkraftwerk in Emden hat es am Mittwochvormittag einen Schwelbrand gegeben. Wie ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage sagte, konnte das Glutnest schnell gelöscht werden. Erst im Mai war die Feuerwehr drei Mal innerhalb von einer Woche zum Kraftwerk ausgerückt, um Brände zu löschen. Einen Zusammenhang zwischen den Bränden gibt es laut Jens Thomas, Standortleiter des Kraftwerkes, nicht.

Der Glimmbrand brach nach Thomas infolge einer Durchführung einer routinemäßigen TÜV-Überprüfung aus. Alle 15 Monate würde die Anlage für insgesamt 14 Tage heruntergefahren, um eine Revision sämtlicher Maschinen durchzuführen.
„Dabei konnten wir dann aber nur zusehen“
Arbeitet die Anlage normal, gelangen die Holzschnitzel aus einem Vorlagebehälter in einen Kessel, in dem sie verbrannt werden. Der Kessel sei für die Überprüfung heruntergefahren worden. Dabei habe es einen Rückstau der Gase im Kessel gegeben, der dazu geführt habe, dass die Holzschnitzel im Vorlagebehälter zu glimmen begannen. Außerdem sei beim Ausschalten Staub aufgewirbelt worden. Dieser – und nicht die glimmenden Holzschnitzel – hätten dazu geführt, dass der Feueralarm ausgelöst wurde. Daraufhin kam die Feuerwehr und es sei festgestellt worden, dass die Holzschnitzel im Vorlagebehälter kokelten.
„Dabei konnten wir dann aber nur zusehen“, so Thomas. Aus Brandschutzgründen habe es ein „Not-Aus“ der Maschinen gegeben. Sie seien komplett abgeriegelt worden, sodass die Feuerwehr den Vorlagebehälter nur von außen habe kühlen können. Dann hätten die Mitarbeiter des Kraftwerks mithilfe von Elektronik dafür gesorgt, dass die Schnitzel in den Kessel und von dort aus heraustransportiert und gelöscht werden konnten.
„Not-Aus“ problematisch
Für Thomas ist es problematisch, dass es bei einem Feueralarm direkt zum „Not-Aus“ kommt. Nur zwei der rund 15 Rauchmelder müssten anspringen, damit der Alarm losgeht. „Für solche Fälle ist das nicht gut“, so Thomas. Besser sei eine Regelung, bei der die Maschinen händisch in Gang gesetzt werden könnten.
Bereits vor rund einem Monat hatten sich an einem Förderband Holzreste und Holzstaub entzündet. Den Brand löschte die Feuerwehr. Am Tag danach mussten die Einsatzkräfte wieder ausrücken: Glut war in ein Silo geraten, in dem Dutzende Tonnen Holzschnitzel gelagert waren. Das Silo musste leergeräumt werden. Das Kraftwerk stand still. „Die Ursache war damals aber eine ganz andere“, betonte Thomas.