Emden

OBW Emden beginnt neues Projekt

| 05.10.2018 10:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Mit dem Projekt „Zukunft“ will die OBW in Emden beeinträchtigten Menschen die Kommunikation erleichtern. Aber auch anderen kann die Initiative helfen.

Emden - Ein Projekt mit dem Namen „Zukunft“ ist kürzlich bei einer Auftaktveranstaltung im OBW-Bildungszentrum vorgestellt worden. Der Name steht in diesem Fall für „Zusammen Unterstützte Kommunikation umsetzen fördert Teilhabe“. Das teilte die Einrichtung mit.

Ziel des Projektes sei es, durch Unterstützte Kommunikation (UK) künftig Übergänge für Menschen, die diese besondere Form der Kommunikation benötigen, einfacher zu gestalten. Unter UK verstehe man unterschiedliche Kommunikationsformen mit oder ohne elektronischen Kommunikationshilfen.

Für viele ein hilfreiches Projekt

Der Anstoß zu diesem Projekt, das von Marie Patzelt geleitet wird, sei von beeinträchtigten Bewohnern und Mitarbeitern der OBW gekommen, die auf ihre zu erwartende fortschreitende Erkrankung und die Veränderung der Kommunikationsmöglichkeiten aufmerksam gemacht hätten. „Sie befürchten eine Gefährdung für die selbstständige Erschließung ihrer Sozialräume und gravierende Teilhabeeinschränkungen“, erläuterte Professor Burghardt Zirpins, Geschäftsführer der OBW.

Dass es bei der Umsetzung und Nutzung von UK nicht nur um Menschen mit Beeinträchtigung geht, machten Erika Winter und Sabine Eilert von den Berufsbildenden Schulen (BBS) I in Emden, die für das Projekt mit der OBW kooperieren, deutlich. Auch Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere oder diejenigen, die aufgrund einer plötzlichen Erkrankung wie einem Schlaganfall nicht kommunizieren können, könnten von der Initiative profitieren.

Übergang ins Arbeitsleben erleichtern

Im Projektverlauf solle in der BBS I die Beschilderung angepasst werden, um die Orientierung in den Gebäuden zu erleichtern. Zudem solle UK im Unterricht vermittelt und der gesamten Region bekannt gemacht werden. Über verschiedene Ansätze und Anwendungsbereiche von UK informierte anschließend Professor Dr. Andrea Erdélyi von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Das Projekt läuft drei Jahre lang. Die wichtigsten Ziele sind dabei laut Mitteilung die Sensibilisierung für UK, die Steigerung der Teilhabe und der Selbstständigkeit von betroffenen Personen durch UK. Zudem soll ein Kommunikationssystem aufgebaut werden, das UK-Nutzern beispielsweise den Übergang von der Schule ins Arbeitsleben erleichtert. Weitere Kooperationspartner seien nicht ausgeschlossen, so die OBW.

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