Aurich/Oldenburg

Auricher bei „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“ dabei

| 03.01.2019 09:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Projekt der Johanniter-Unfallhilfe hat begonnen. In Oldenburg werden Menschen mit Migrationshintergrund in Erster Hilfe ausgebildet. Sie sollen als Trainer für die Johanniter tätig werden.

Aurich/Oldenburg - Mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zehn Nationen ist jetzt das Projekt „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“ der Johanniter-Unfallhilfe in Aurich und Oldenburg gestartet. Ziel sei es, Menschen mit Migrationshintergrund zu Trainern für Erste Hilfe zu qualifizieren, damit sie zukünftig Menschen mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen beim Lernen der lebenswichtigen Handgriffe unterstützen können, teilten die Johanniter mit.

Die Kurse sollen dabei weiterhin in deutscher Sprache durchgeführt werden. Übersetzt werde nur, wenn der Teilnehmer Anweisungen nicht verstanden hat. Das Projekt wird vom Bundesverband der Johanniter-Unfallhilfe an drei Standorten in Deutschland gefördert.

Beweggründe der Teilnehmer sind ganz unterschiedlich

An der zweitägigen Auftaktveranstaltung im Bildungs- und Tagungszentrum der Johanniter nahmen sechs Frauen und Männer aus Aurich sowie 17 aus Oldenburg teil. Sie kommen aus Syrien, Irak, Kamerun, Bosnien, Vietnam, Russland, Eritrea, Kroatien, Indonesien und Deutschland. Einige sind erst seit Kurzem in Deutschland, andere sogar hier geboren. „Wir haben von Studenten über kaufmännische Angestellte bis hin zu Lehrern alles dabei“, wird Helene Frieden, Leiterin der Stabsstelle Integration des Regionalverbands Weser-Ems, zitiert. Zusammen mit Anette Thanheiser vom Ortsverband Osnabrück der Johanniter-Unfall-Hilfe leitet sie das Projekt.

Die Beweggründe der Teilnehmer seien so unterschiedlich wie ihre Voraussetzungen. Die einen möchten sich engagieren und so etwas von der Hilfe zurückgeben, die sie selber erfahren haben. Andere suchten über ihr Engagement in einer Hilfsorganisation einen Zugang zur Gesellschaft in Deutschland oder hätten auf ihrer Flucht erfahren, wie wichtig es ist, Kenntnisse in Erster Hilfe zu haben.

Geplant ist, dass die Teilnehmer ihre Qualifizierung im Juni abschließen. Dann können sie als Erste-Hilfe-Trainer für die Johanniter-Unfallhilfe aktiv werden.

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