Brookmerland
SPD Brookmerland: Wahlen nach der Krise
Die SPD-Spitze des Brookmerlands hat sich nach der „Chat-Affäre“ um Jochen Beekhuis und Ida Bienhoff-Topp neu konstituiert. Zwei ihrer früheren Parteikollegen verpasst die Partei nun einen Seitenhieb.
Brookmerland - Nachdem die Chat-Affäre um den SPD-Politiker Jochen Beekhuis und dessen Parteigenossin Ida Bienhoff-Topp (Osteels Bürgermeisterin) zu Austritten aus der Brookmerlander SPD geführt hatte, hat die Fraktion im Samtgemeinderat am Donnerstag einen neuen Vorstand gewählt. Das teilt der neue Vorsitzende der SPD-Faktion, Johann Tjaden, mit. Nach eigenen Angaben wurde er einstimmig ernannt.
Tjaden tritt die Nachfolge von Gundolf Harms an, der Bürgermeister von Upgant-Schott ist und die SPD ebenfalls verließ. Während Beate Kappher-Gruß im Gegensatz zu der inzwischen aus der Partei ausgetretenen Bienhoff-Topp ihren Posten als Vizechefin der Fraktion behält, stehen ihr jetzt Sandra Hoofdmann und Timo Seeberg in gleichen Funktionen zur Seite. Ihren ehemaligen Parteigenossen Harms und Bienhoff-Topp wirft die SPD vor, in ihren bisherigen Führungsrollen nicht für Transparenz gestanden zu haben, während sie heute die Zusammenarbeit in ihrer alten Fraktion bemängeln würden.
Beide Politiker haben sich mittlerweile einer neuen Wählergemeinschaft namens Bündnis für Brookmerland (BfB) angeschlossen. Sie bildet jetzt eine Gruppe mit den Grünen. Die BfB sowie die Fraktion der SPD kündigen an, sich fortan wieder verstärkt Sachfragen widmen zu wollen. Für die SPD stehen laut Tjaden nun beispielsweise der Ausbau der Kindertagesstätten, die Auftragsvergabe für eine Bedarfsplanung für das Feuerwehrwesen sowie die Sanierung der Sportstätten auf der Agenda.