Baltrum/Langeoog
Betrunkener Schiffsführer war auf Angelfahrt

Ein Betrunkener ist mit seinem Schiffskutter und zu vielen Gästen an Bord über die Nordsee gefahren. Am Dienstagvormittag ging er zwischen Baltrum und Langeoog der Wasserschutzpolizei ins Netz.
Baltrum/Langeoog - Der Wasserschutzpolizei Emden ist am Dienstagvormittag ein betrunkener Schiffsführer ins Netz gegangen. Laut Georg Tramontin, Pressesprecher der Wasserschutzpolizei Niedersachsen, war der Mann mit seinem Fischkutter zwischen Baltrum und Langeoog unterwegs, als die Beamten ihn für eine Routinekontrolle anhielten. Die Beamten hätten bei der Kontrolle einen „deutlichen Alkoholgeruch“ bemerkt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,97 Promille.
Weil Angler als Fahrtgäste an Bord gewesen seien, habe eine 0,0-Promille-Grenzen gegolten, so Tramontin. „Wäre der Mann allein an Bord gewesen, wären ähnliche Grenzen wie im Straßenverkehr zugrunde gelegt worden“, so der Sprecher der Wasserschutzpolizei. Ein weiteres Problem: „Es waren mehr Gäste an Bord als erlaubt“, sagt Tramontin. Die genaue Anzahl verriet er nicht. Allerdings: „In Ordnung wären zwölf Gäste gewesen.“ Als Grundlage für die erlaubte Anzahl von Passagieren wird laut Tramontin unter anderem die Zahl der Rettungsmittel zugrunde gelegt. Das könnten zum Beispiel Schwimmwesten und Rettungsinseln sein.
Weil der Schiffsführer den Kutter wegen seiner Alkoholisierung nicht mehr selbst in den Hafen von Bensersiel steuern konnte, begleiteten die Beamten der Wasserschutzpolizei die Fahrt in den Hafen. Dort angekommen, wurde der Fall an die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven übergeben. Gegen den Mann wurden zwei Verfahren eingeleitet: „Bei einer Trunkenheitsfahrt handelt es sich um eine Straftat“, so Tramontin. Es könne eine Geldstrafe sowie der Entzug des Patents drohen. Bei der Beförderung von zu vielen Passagieren handele es sich hingegen lediglich um eine Ordnungswidrigkeit.