Emden
Erstes stationäres Hospiz Emdens öffnet in Kürze

Ehe das neue Hospiz in Emden seiner eigentlichen Bestimmung übergeben wird, öffnet das Haus zum ersten und wohl auch letzten Mal alle seine Türen zu einem Besuchertag.
Emden - Nach rund dreijähriger Vorbereitung ist das Ziel in greifbare Nähe gerückt: In der kommenden Woche öffnet an der Bolardusstraße im Stadtteil Barenburg das erste stationäre Hospiz Emdens. Stefan Kamer, dem Einrichtungsleiter und Geschäftsführer des Betreibers, der Paritätische in Emden, und seinem Team bleiben nur noch wenige Tage, um die letzten Arbeiten zu erledigen: „Am Montag in einer Woche zieht der erste Gast ein“, sagte Kamer am vergangenen Freitag. Einen Tag darauf soll das zweite von insgesamt acht Betten der Einrichtung belegt werden.
Ehe die Gäste empfangen und das Hospiz seiner eigentlichen Bestimmung übergeben wird, öffnet das Haus zum ersten und wohl auch letzten Mal alle seine Türen zu einem großen Besuchertag. Er ist in dieser Woche am Donnerstag ab 14 Uhr. Bis zum Abend gegen 18 Uhr können sich alle Interessierten im Neubau umsehen. „Alles ist offen“, kündigte Kamer an. Bei geführten Rundgängen werden Mitarbeiter Fragen beantworten.
Hochbetrieb in den Zimmern
Seit der symbolischen Schlüsselübergabe in der letzten Septemberwoche herrschte in den Zimmern und Räumen Hochbetrieb. „Es sieht von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde anders aus“, berichtete Kamer. Unzählige Kisten und Kartons warteten darauf, ausgepackt zu werden. Schränke und Betten mussten aufgebaut, Geräte angeschlossen werden.
Die Handwerker arbeiteten im Akkord, damit alles pünktlich fertig ist. Parallel dazu kamen die Mitarbeiter zu ihren ersten Besprechungen zusammen und halfen bei den Vorbereitungen.
Ab nächster Woche Montag soll dann Ruhe einkehren in dem Haus, in dem Sterbende auf ihrem letzten Weg begleitet werden.
Auf Spenden angewiesen
Getragen wird das Projekt mit mehr als zwei Millionen Euro von der Isensee-Stiftung, die auch schon den Bau des Emder Tierheims ermöglichte. Damit das Hospiz auch dauerhaft bestehen kann, ist es allerdings auf ehrenamtliches Engagement, Spenden und einen Förderverein angewiesen.
Die Kosten für die Versorgung und Betreuung der sterbenden Menschen übernehmen zu 95 Prozent die Krankenkassen. Die restlichen fünf Prozent müssen über den Förderverein gedeckt werden.
Der Förderverein Hospiz in Emden hat bei der Sparkasse Emden ein Spendenkonto eingerichtet. Die IBAN lautet: DE 752 845 000 000 240 011 25.